Unwetter-Nacht in Wacken: Besucher:innen sollen die Zelte verlassen

Schon zum zweiten Mal dieses Jahr wurden die Metalheads auf Wacken um den Schlaf gebracht.

Wegen eines drohenden Unwetters wurde beim Wacken Open Air in der Nacht zu Donnerstag (31. Juli) der Zeltplatz geräumt. Gegen 1:40 Uhr forderten die Veranstalter die rund 85.000 Besucher:innen per Push-Nachricht auf, ihre Zelte zu verlassen und Schutz in ihren Autos zu suchen. Grund war eine sich nähernde Superzelle, die den Norden Schleswig-Holsteins mit Starkregen und Gewitter bedrohte.

Wacken Open Air 2025: Evakuierung wegen Unwetterwarnung

„Metalheads, bitte begebt euch in eure Autos und weist andere anderen mithilfe des Warnblinkers auf freie Plätze hin“, hieß es in der Nachricht an die Festivalgäste. Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor eine amtliche Warnung vor lebensgefährlichen Wetterbedingungen ausgesprochen und vor bis zu 60 Litern Regen pro Quadratmeter gewarnt.

Zahlreiche Fans folgten der Anweisung und verließen die matschigen Campingflächen, berichtete „Stern“. Nach rund 30 Minuten gaben die Veranstalter jedoch Entwarnung: Die Unwetterzelle hatte sich abgeschwächt, sodass die Festivalbesucher wieder in ihre Zelte zurückkehren konnten.

Trotz der bereits zweiten Evakuierungsbotschaft in zwei aufeinanderfolgenden Nächten geht das W:O:A wie geplant weiter. Schon der Auftakt am Mittwoch war von Regen und Schlamm geprägt, was für die eingefleischten Festivalgänger mittlerweile fast zur Tradition gehört. Viele Besucher hatten sich bereits mit Gummistiefeln, Regenjacken und Ponchos auf die berüchtigten Bedingungen vorbereitet. Mittwoch-Headliner Saltatio Mortis spielten ihr zweistündiges Set im strömenden Regen und lobten die Fans für ihr Durchhaltevermögen.

Lustiges Taschenbuch Heavy Metal: präsentiert von Wacken
13 Bewertungen
 Preis: € 9,99 Buy now at Amazon* Price incl. VAT., Excl. Shipping
Last updated on 2. August 2025 at 0:00 - Image source: Amazon Affiliate Program. All statements without guarantee.

Schlammschlacht und schlechte Prognosen für die Festivalwoche

Von ihrem eisernen Willen müssen die Metal-Enthusiasten wohl noch die gesamte Festivalwoche über zehren. Auch für die kommenden Tage ist das Wetter schlecht gemeldet. Motivation für die Hartgesottenen bietet da nur noch das Line-Up. Bereits am Mittwochnachmittag eröffnete die italienische Power-Metal-Band Wind Rose als erstes Highlight eine der Hauptbühnen. Am Donnerstagabend werden Guns N’ Roses mit einer 3,5-Stunden-Show erwartet.

Seit über drei Jahrzehnten pilgern Fans aus aller Welt in das kleine norddeutsche Dorf. Sie nehmen das typische schlechte Wetter scheinbar gerne in Kauf. Neun Mal in der Geschichte des Mega-Events lag die durchschnittliche Niederschlagsmenge laut NDR über zehn Litern pro Quadratmeter. Vier Mal gar über 20 Litern pro Quadratmeter. Besonders stark regnete es 2005, 2011, 2012 und 2019. Ob es dieses Jahr wohl zu einem neuen Regen-Rekord kommt?