Blumfeld

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Blumfeld zählten in den Neunzigern neben Tocotronic und Die Sterne zu den wichtigsten Vertretern der deutschen Indie-Szene und gelten als Mitbegründer des Genres Hamburger Schule.

Nachdem die aus Hamburg stammende Band Blumfeld als Indie-Band begann, entwickelte sie im weiteren Verlauf ihrer Karriere einen eingängigeren Sound, der vor allem die oft verschachtelten, bildhaften und gesellschaftskritischen Texte des Sängers Jochen Distelmeyer in den Vordergrund rückte. Dies brachte Blumfeld den Ruf einer „Intellektuellen-Band“ ein, wodurch sie zu den wichtigsten Vertretern und stilprägenden Künstlern des Genres Hamburger Schule wurden. 2007 löste die Band sich auf, 2014 gab es eine Wiedervereinigung.

Die Musiker Jochen Distelmeyer (Gesang, Gitarre), André Rattay (Schlagzeug) und Eike Bohlken (Bass) fanden sich 1990 zusammen, um nach der Auflösung ihrer vorherigen Bands Der Schwarze Kanal und Bienenjäger das Projekt Blumfeld ins Leben zu rufen. Bereits im Herbst 1991 erschien mit „Ghettowelt“ die erste Single der Band, worauf das Album „Ich-Maschine“ folgte. Das Debüt der Band wurde von Musikkritikern überaus positiv aufgenommen, sodass schon bald internationale Labels an der Verpflichtung des Trios Interesse zeigten.

Schließlich schlossen Blumfeld sich 1994 der englischen Plattenfirma „Big Cat“ an. Das erste Album, das sie dort veröffentlichten, hieß „L’Etat Et Moi“ und konnte nicht nur in Deutschland an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen, sondern auch in den Vereinigten Staaten in die College-Radio-Charts gelangen.

Nach der Tour zu „L’Etat Et Moi“ verließ Bohlken die Band 1996, woraufhin sein Nachfolger Peter Thiessen sowie Keyboarder Michael Mühlhaus zu Blumfeld stießen. In dieser Besetzung entfernten sie sich von dem lauten, oftmals durch Gitarrengeräuschen und -feedback geprägtem Sound und entwickelten auf „Old Nobody“ (1999) einen eingängigeren Klang. Das Album schaffte es auf Anhieb auf Platz 17 der Charts und die Single „Tausend Tränen tief“ wurde im Radio und Musikfernsehen gespielt. Auch der 2001 erschienene Nachfolger „Testament der Angst“ vermochte diesen Erfolg fortzusetzen. Zum ersten Mal schafften Blumfeld es mit den ausgekoppelten Kompositionen „Die Diktatur der Angepassten“ und „Wellen der Liebe“ in die Top Ten.

Nachdem Peter Thiessen Blumfeld 2002 verließ, um sich auf seine neue Band Kante zu konzentrieren, folgten mit „Jenseits Von Jedem“ (2003) und „Verbotene Früchte“ (2006) noch zwei weitere erfolgreiche Alben, bevor sich Blumfeld 2007 nach einer Abschiedstournee auflösten. Sänger Jochen Distelmeyer brachte 2009 sein Solowerk „Heavy“ heraus. Zum Jubiläum von „L’Etat Et Moi“ gingen Blumfeld 2014 noch einmal in Originalbesetzung auf Tournee.

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