„South Park“-Schöpfer reagieren auf Trumps Mini-Penis-Wut
Für das Weiße Haus sind Trey Parker und Matt Stone zu weit gegangen. Die „South Park“-Erfinder haben aber auch eine spannende Erklärung für die Skandal-Folge.
Die 27. Staffel von „South Park“ begann mit einem Paukenschlag: Donald Trump im Bett mit dem Teufel. Das wäre an sich vielleicht noch keine größere Meldung wert, aber die Folge „Sermon On The ‘Mount“ zeigte den US-Präsidenten dann auch noch sehr sichtbar mit einem Mini-Penis.
Inzwischen haben sich auch Matt Stone und Trey Parker, die Schöpfer der langjährigen Cartoon-Satire, geäußert. Bei einem Auftritt auf der Comic-Con am Donnerstag (24. Juli) wurden beide darauf angesprochen und antworteten mit einem Grinsen: „Tut uns leid, was wir angerichtet haben.“
Stone und Parker erklärten, dass der Sender sie darum gebeten habe, wenigstens den Penis von Trump zu pixeln, aber das hätten sie abgelehnt. Im Übrigen sei die Folge erst wenige Tage vor Ausstrahlung fertig geworden.
Warum wurde Trumps Penis nicht verpixelt?
„Die sagten: ‚Wir werden den Penis verpixeln‘, und wir meinten: ‚Nein, ihr werdet den Penis nicht verpixeln‘“, erzählte Parker auf der Messe. Stone ergänzte: „Wenn wir dem Penis Augen geben, verpixeln wir ihn nicht. Darüber haben erwachsene Menschen vier verdammte Tage lang diskutiert!“
Der Moderator scherzte anschließend, beide würden wohl bald eine Gerichtsvorladung erhalten. „Schon okay, Mann – ich bin bereit“, antwortete Parker süffisant.
Donald Trump hatte seinerseits über die Sprecherin des Weißen Hauses, Taylor Rogers, ausrichten lassen, dass „South Park“ schon lange nicht mehr relevant sei. (Der 1,5-Milliarden-Deal, der „South Park“ eine weitere Zukunft bei Paramount+ sichert, spricht allerdings eine andere Sprache.) Rogers weiter: „Präsident Trump hat in nur sechs Monaten mehr Versprechen eingelöst als jeder andere Präsident in der Geschichte unseres Landes – und keine viertklassige Sendung kann Präsident Trumps Erfolgsserie aufhalten.“
„South Park“ teilt in alle Richtungen aus
Die neue „South Park“-Folge, die der Serie nun sehr viel Aufmerksamkeit bringt, handelt allerdings nicht nur von Donald Trumps winzigem Geschlechtsorgan, sondern auch von seiner Besessenheit, politische Gegner zum Schweigen zu bringen, bevor sie ihm gefährlich werden könnten. Auch die neue staatliche Tendenz zur Zensur und das Einknicken der Konzerne spielt eine Rolle in der Episode.
Trump und seinen Gefolgsleuten scheint indes nicht aufgefallen zu sein, dass die Teufel-Szene mit Trump auch eine scharfe Kritik an der Präsenz von Deepfake-Clips ist, die zunehmend zur Gefahr für die Demokratie werden. Der US-Präsident selbst hatte vor wenigen Tagen ein mit KI produziertes Video in seinem sozialen Netzwerk Truth Social geteilt, in dem Ex-Präsident Barack Obama verhaftet wird.



