Sean „Diddy“ Combs: Begrüßung mit Applaus im Knast

Für Diddy gab es angeblich Standing Ovation von Mitinsassen in Untersuchungshaft.

Der Prozess gegen Musikmogul Sean „Diddy“ Combs erreichte in der Woche des 1. Juli einen Höhepunkt. In lediglich zwei von fünf Anklagepunkten wurde Combs von der Jury schuldig gesprochen. Dennoch bleibt er in Untersuchungshaft, denn es folgt unter anderem noch die Bearbeitung von Zivilklagen. Laut seines Anwalts wurde Combs bei seiner Rückkehr ins Gefängnis mit tosendem Applaus empfangen.

Zehn Monate in U-Haft, Applaus von Mitgefangenen

Seit rund zehn Monaten sitzt Sean „Diddy“ Combs im Brooklyn Metropolitan Detention Center in Untersuchungshaft. Er ist dort nicht der einzige prominente Insasse, auch R. Kelly, Ghislaine Maxwell und Martin Shkreli waren oder sind dort untergebracht.

Combs’ Anwalt Marc Agnifilo äußerte sich in einem Interview mit der „Associated Press“ zur Rückkehr seines Mandanten ins Gefängnis. Die Mitgefangenen hätten ihn mit Beifall begrüßt. „Alle sagten: ‚Wir sehen hier nie jemanden, der gegen die Regierung gewinnt‘“, so Agnifilo.

Er habe gesagt: „Vielleicht ist es dein Schicksal, derjenige zu sein, der siegt.“ Und weiter: „Die Menschen hier müssen sehen, dass ein Sieg möglich ist. Ich glaube, er hat das wirklich verinnerlicht.“ Laut Agnifilo sei dies ein bedeutender Moment für viele inhaftierte Schwarze Männer in den USA gewesen.

Die Jury sah Sean „Diddy“ Combs als unschuldig an in den Punkten:

  • „Sex trafficking“ von Cassie Ventura, also Transport und Nötigung zu sexuellen Handlungen
  • „Sex trafficking“ des anonymen Opfers „Jane“
  • Bildung einer kriminellen Vereinigung

Eindeutig schuldig wurde er in den zwei weniger schwer wiegenden Anklagepunkten befunden, Transport zur Beteiligung an Prostitution in den Fällen bezogen auf Cassie und „Jane“. Diese beiden Anklagepunkte waren eindeutig nachzuweisen: Diddy hat die Reise für die Prostituierten, mit denen Cassie und „Jane“ während den „Freak Offs“ Sex haben sollten, organisiert beziehungsweise organisieren lassen. Dafür könnte er immer noch für bis zu 20 Jahre ins Gefängnis wandern, wenn der Richter das genaue Strafmaß festsetzt, da jeder dieser Fälle mit maximal 10 Jahren Haft bestraft werden könnte. Das endgültige Strafmaß wird in den kommenden Monaten vom zuständigen Richter festgelegt.