Robert Redford ist im Alter von 89 Jahren verstorben
Der Schauspieler und Regisseur aus Kalifornien ist tot. Die Todesursache aktuell noch nicht offiziell mitgeteilt
Robert Redford ist tot. Er verstarb im Alter von 89 Jahren. Dies haben US-Medien inzwischen bestätigt. Details zur Todesursache des Schauspielers sind noch nicht bekannt gemacht worden.
Er soll in seinem Zuhause in Utah verstorben sein, so die Info laut „New York Times“.
Der Weg zur Schauspielerei
Robert Redford gehörte zu den prägenden Persönlichkeiten Hollywoods. Geboren wurde er am 18. August 1936 in Santa Monica, Kalifornien, als Sohn von Charles Robert Redford Sr. und Martha Hart. Seine Familie war eher einfach, sein Vater Buchhalter. Früh zeigte sich bei Redford ein künstlerisches Interesse, das ihn zunächst in Richtung Malerei führte. Er studierte am Pratt Institute in New York sowie an der University of Colorado, wo er zunächst ein Sportstipendium erhielt, das er jedoch verlor. Nach Reisen durch Europa wandte er sich endgültig der Schauspielerei zu und besuchte die American Academy of Dramatic Arts in New York.
Der Durchbruch als Schauspieler
Redfords Karriere begann am Broadway, wo er in den 1950er-Jahren kleinere Rollen spielte. Sein Filmdebüt gab er 1962 in „War Hunt“, doch der große Durchbruch kam 1969 mit „Butch Cassidy and the Sundance Kid“, in dem er an der Seite von Paul Newman spielte. Der Film wurde ein Klassiker des New-Hollywood-Kinos und machte Redford zu einem der gefragtesten Schauspieler seiner Zeit.
In den 1970er-Jahren festigte er seinen Status als Hollywood-Star mit Erfolgen wie „Jeremiah Johnson“ (1972), „Der Clou“ (1973) – erneut mit Paul Newman –, „Der große Gatsby“ (1974) und „Die Unbestechlichen“ (1976), in dem er den Journalisten Bob Woodward verkörperte. Seine Rollen verbanden Charisma, Intellekt und eine oft stille Tiefe, die ihn von vielen zeitgenössischen Stars unterschied.
Regisseur und Produzent
Ab den 1980er-Jahren erweiterte Redford sein Schaffen um die Regie. Sein Debüt „Eine ganz normale Familie“ (1980) wurde zu einem Sensationserfolg: Der Film gewann vier Oscars, darunter den Preis für die Beste Regie für Redford. Auch als Produzent prägte er die Filmwelt entscheidend. Mit der Gründung des Sundance Institute im Jahr 1981 und des Sundance Film Festival schuf er eine Plattform, die bis heute als das wichtigste Festival für unabhängiges Kino in den USA gilt.
Spätere Karriere
Auch im fortgeschrittenen Alter blieb Redford als Schauspieler aktiv. Filme wie „Aus der Mitte entspringt ein Fluß“ (1992), bei dem er Regie führte, oder „Die Legende von Bagger Vance“ (2000) zeigten seine Vielseitigkeit. Später überzeugte er in „All Is Lost“ (2013), einem fast dialogfreien Survival-Drama, für das er international gefeiert wurde. Selbst im Blockbuster-Kino setzte er Akzente, etwa mit seiner Rolle in „Captain America: The Winter Soldier“ (2014).
Auszeichnungen und Ehrungen
Redfords Werk wurde vielfach ausgezeichnet. Neben dem Oscar für die Beste Regie erhielt er 2002 einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Dazu kommen zwei Golden Globes sowie zahlreiche Kritikerpreise. 2016 wurde er mit der Presidential Medal of Freedom geehrt, der höchsten zivilen Auszeichnung der USA.
Vermächtnis
Robert Redford war mehr als nur Schauspieler oder Regisseur. Er war ein Symbol für das amerikanische Kino, das Independent-Film-Bewegungen fördert und zugleich die klassischen Hollywood-Erzählungen prägt. Seine Herkunft aus einfachen Verhältnissen, sein Aufstieg zu einer der größten Filmikonen und sein Engagement für das freie Kino machten ihn zu einer Persönlichkeit, die weit über die Leinwand hinaus wirkte.



