Why? – Oaklandazulasylum
 
        HipHop: Musik, die die Moral ganzer Irak-Bataillone zersetzen könnte.
 
        Man muss nur genau hinsehen: Unter einem schwachen Mond malen Straßenlichter Baumschatten auf den Dinosaurier-Asphalt. Wenn Why? über den Mond in seinem Gute-Nacht-Lied singt, gehen in Amerika die letzten Lichter aus. Was ist das für eine Musik? HipHop not HipHop. Süßes Piano-Geplinker. Singalongselbstmordsongs. Verhuschte LoFi-Lieder. Kurze Expeditionen in die Unmöglichkeit, einen Pop-Song zu verfassen, wenn man einfach zu viele Ideen im Kopf hat. Der in Cincinnati aufgewachsene Allround-Entertainer mit dem selbstkritischen Namen streift auf den 14 Tracks durch den klimatisierten Albtraum Amerika mit all seinen Dissonanzen: Musik, die die Moral ganzer Irak-Bataillone zersetzen könnte, wenn man sie lassen würde. In die bisweilen fragmentarischen, operettenhaften, bricollageartigen Tracks streut Why? eine Art Gesang, der mehr Auflösungserscheinungen zeigt als Bayer Leverkusen in den schlechtesten Champions-League-Partien. Es brauchte noch einen Haufen bizarrer Vergleiche, um diesem Genie und seinem ersten Album gerecht zu werden. Warum? Why? hat die harmonischste kaputte Platte der Saison gemacht. Das ist Antifolk, ohne Scheiß. >>> www.anticon.com
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