Stereolab
INSTANT HOLOGRAMS ON METAL FILM
Duophonic UHF/Warp (VÖ: 23.5.)
Das gelungene Comeback der weißen Kittel des Art-Rock.
Mit dem Album NOT MUSIC verabschiedeten sich Stereolab vor 15 Jahren in eine Pause mit ungewisser Länge. Nach zehn Alben schien wohl alles gesagt. Was die Retro-Futuristen während ihrer Auszeit lernten: Die Welt, von der sich Stereolab mit ihrer Musik seit jeher kritisch distanzieren, dreht am Rad. Und es gibt auch noch genügend Harmonien, die sich weiterentwickeln lassen. Nun also das elfte Album INSTANT HOLOGRAMS ON METAL FILM.
Live sind Stereolab schon länger wieder aktiv, die Songs sind das Resultat einer ständigen Kommunikation über die Möglichkeiten (und Unmöglichkeiten) von Popmusik im Spätkapitalismus. Leicht und komplex wirken diese neuen Songs. Mit Harmonien, die sich drehen und wenden, beim Stück „Melodie Is A Wound“ immer weiter in die Höhe wie beim Turmbau zu Babel. Wie immer bei den späten Stereolab wirken einige Stücke wie sehr unterhaltsame Labor-Experimente – man stellt sich die Band in weißen Kitteln vor.
Fantastisch sind die Songs, in denen die Charakter aus dem Kollektiv heraustreten. Das passiert in wundersamen Gesangsarrangements, die an Easy-Listening-Ensembles wie The Free Design erinnern. Oder in Stücken wie „Le Coeur Et La Force“, bei dem Lætitia Sadier mit warmer und sinnlicher Stimme ihre Leidenschaft für Nouvelle Chanson zeigt.
Welche Alben im Mai 2025 noch erschienen sind, erfahrt ihr über unsere monatliche Veröffentlichungsliste.



