Snoop Dogg – Tha Last Meal :: HipHop

Der Rapper besinnt sich endlich wieder auf seine Stärken.

In den letzten Jahren ist Snoop Dogg nicht gerade durch besondere Glanztaten aufgefallen. Seit er bei Master P’s No Limit Records veröffentlicht, dümpelt er künstlerisch auf Sparflamme vor sich hin. Auf Tha Last Meal hat sich diese unbefriedigende Situation nun dramatisch geändert, denn Snoops alter Kumpel Dr. Dre, mit dem er zusammen 1993 sein sensationelles Debüt Doggystyle einspielte, ist wieder an Bord. Doch noch ist nicht alles Gold, was wieder ein wenig glänzt. Neben absolut erstklassigen Nummern wie „Wrong Idea“, das auf einem Sample aus“Single Life“ von Cameo aufgebaut ist, und dem unwiderstehlich groovenden „Go Away“, das Dank eines irren Refrains fast Outkast-Qualitäten erreicht, gibt es leider auch ein paar Totalausfälle. Allen voran das selten dämliche „Brake Fluid (Biiitch Pump Yo Brakes)“ sowie „Issues“. Doch im Vergleich zu Snoop Doggs letzten Offenbarungseiden ist Tha Last Meal ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung. Dre, der für den Mix der meisten Tracks verantwortlich zeichnet, hat alleine durch seine Präsenz das schlimmste verhindert. Snoops Songs strahlen nun plötzlich wieder jene Klasse aus, die ihn Mitte der Neunziger Jahre nicht ohne Grund zu einem der besten Rapper dies- und jenseits des Atlantiks machten. Neben den stark verbesserten Arrangements begeistert er vor allem in Stücken wie „Hennesey N Buddah“ und dem gemeinsam mit Ice Cube, Nate Dogg, MC Ren und The Lady Of Rage eingespielten „Set If Off“ mit humorvollen Reimen, in denen er sich selbst nicht allzu wichtig nimmt. Dass manche Texte immer noch stark am Rande der Peinlichkeit rangieren, schmälert den Genuss mancher Tracks aber immer noch deutlich.

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