Slipknot – Iowa :: Newmetal
Nach endlosen Verzögerungen und Starallüren bequemen sich die neun Herren aus Des Moines nun doch noch, ihr neuestes Machwerk der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Sieht man einmal von der mehr als albernen Geheimsniskrämerei ab, hat sich das Warten auf Iowa zumindest teilweise gelohnt. Vor allem die ersten Stücke des Albums brettern mächtig aus den Boxen, so dass manch ein Hörer vermuten dürfte, irrtümlich das neue Slayer-Epos GOD HATES US ALL an Stelle von Iowa erworben zu haben. Doch der Eindruck währt nur kurz, weil rasch der Slipknot-typische Brachialgroove einkehrt – und permanent bis zur letzten Sekunde bleibt. Doch genau darin liegt das Manko von Iowa. Nicht etwa, dass die zwölf Stücke schlecht komponiert oder arrangiert wären – das ist keineswegs der Fall. An der Substanz mangelt es also nicht. Insgesamt betrachtet sind die Lieder jedoch zu wenig abwechslungsreich ausgefallen und nutzen sich rasch ab. Lediglich „Heretic Anthem“ und die erste Singleauskopplung „Left Behind“ retten das Album vor dem Absinken ins Mittelmaß. Ersteres Stück aufgrund des brutal eingängigen Refrains, letzteres durch seinen spannenden Songaufbau. Hätten Slipknot mehr derartig intelligent strukturierte und dennoch heftige Stücke auf Iowa gepackt, wäre die lange Wartezeit gerechtfertigt gewesen. Andererseits: Für ein Slipknot-Album voller Hits säßen die Jungs wahrscheinlich eine ganze Dekade zum Knöpfchenverdrehen hinter dem Mischpult. Dann doch lieber so.
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