Skunk Anansie
THE PAINFUL TRUTH
FLG/The Orchard/Membran (VÖ: 23.5.)
Das zweite Comeback der Brit-Rock-Band ist eine 90er-Häutung.
Bereits zu Beginn des neuen Millenniums hatte Skunk Anansie ein Sabbat-Jahrzehnt eingelegt, um dann 2010 mit WONDERLUSTRE den Faden wieder aufzunehmen. Zwei Alben darauf folgte ab 2016 die zweite ausgedehnte Absenz. Die abermalige Rückkehr mit THE PAINFUL TRUTH ist nun von einem starken Neugestaltungswillen geprägt.
‚An artist is an artist / When an artist is an artist / And she don‘t stop being an artist / Cause she‘s old, you know“, sind die ersten Worte, die einem Sängerin Deborah‚„Skin“ Dyer im Opener „An Artist Is An Artist“ entwaffnend entgegenpostuliert – und diese L’art pour l’art-(Über)Lebenseinstellung darf man durchaus als Leitsatz des stilistisch ofenen Albums verstehen.
Im Studio von TV On The Radios Gitarristen und Multiinstrumentalisten David Sitek betreut, zeigen sich die Gitarren gedämpfter und der Bass kein bisschen mehr funkversessen, derweil durchweg tiefer in die (elektronische) Effekt-Trickkiste postmoderner Pop-Produktionen gegriffen wird. Das charakteristische Songwriting-Händchen ist ihnen dabei überwiegend nicht abhandengekommen. Im Falle des Finger-Piano-motivierten „Lost And Found“ oder des großgefühligen und dennoch reduziert arrangierten Finales von „Meltdown“ profitiert man vielleicht sogar von den veränderten Sound-Stellschrauben.
Welche Alben im Mai 2025 noch erschienen sind, erfahrt ihr über unsere monatliche Veröffentlichungsliste.


