Reginald Omas Mamode IV
RIVIÈRE NOIRE
Melting Pot Music (VÖ: 18.7.)
Intensiv und knochentrocken: ein Funk- und Soul-Album mit Verbindungen nach Mauritius.
 
        Geboren und aufgewachsen ist Reginald Omas Mamode IV in London. Die Beziehungen, die er auf RIVIÈRE NOIRE, seinem sechsten Album, knüpft, schlagen aber weite Wellen um die britische Popmetropole, sie reichen bis zu einer 850 Kilometer östlich von Madagaskar gelegenen Inselkette im Indischen Ozean, sein Vater stammt vom Eiland Mauritius. Mit dem Eröffnungstrack „Black River“ (so heißt ein Bezirk auf der Westseite der Insel) springt der Brite in die Stromschnellen dieser weit entfernten Welt, wir hören ein kantiges Gitarren-Blues-Stück, die Aufforderungen „Free Yourself“ und „Listen“.
 
        In diesem so neu definierten Reich findet er zu einer Kunst der beseelten Annäherung
Kaum mehr als eine Minute dauert diese Einladung zu einem 19 Tracks umfassenden Soul- und Funktrip, der zwischen zwei Einflusssphären vermittelt, der Funk- und Blues-History der angloamerikanischen Welt und den Geschichten und Traditionen aus dem Insel-Kosmos, nachzuhören etwa in den Songs „Make it Right“ und „Through Our Veins“. Zusammen finden sie in einer universellen Ansprache, in deren Zentrum Liebe und Mitgefühl stehen.
Mamode hat sich nach Sample-intensiven Produktionen diesmal großenteils auf das konzentriert, was er auf Instrumenten spielen kann, auf Gitarre, Fender Rhodes Piano, Synthesizer und am Schlagzeug; dazu kommen Chorgesänge und Drum-Machine-Beats. In diesem so neu definierten Reich findet er zu einer Kunst der beseelten Annäherung.
Diese Review erschien zuerst im Musikexpress 08/2025.
 
                     
                     
                     
                     
                     
                        



