Pro-Pain – Run For Cover

Da ist er wieder, der dumpfe, dröhnende Schmerz, der deinem Kopf das Gefühl gibt, er sei die riesige Domglocke, die getroffen von einem eisernen Hammer zitternd welterschallt. Der Schmerz, dem sich die New Yorker Hardcore-Metal-Crossoverer Pro-Pain schon in ihrem Bandnamen verschrieben haben und den sie diesmal mit anderer Geister Kindern zu erzeugen suchen: Pro-Pain haben sich auf RUN for Cover der Hits ihrer Kollegen angenommen. Dabei bleiben sie bei ihren metallenen Leisten, sie nehmen sich nicht Abba vor oder Country-Klassiker, sondern covern artverwandte Metal- und Hardcore-Bands, natürlich nur die mit dem besten Klang in der Szene: Celtic Frost, Slayer, Motörhead, Black Flag, 6BH, Discharge. Und die Böhsen Onkelz. Naja. Jedenfalls haben Pro-Pain in den zehn Jahren ihres Bestehens kaum an Kraft eingebüßt und drillbohren sich auch auf run for cover mit melodischem Drall durch Stücke, die wie Musik gewordene Zehnkämpfer Kraft und Schnelligkeit aufs Ideale vereinen. Ob man allerdings von Songs, die alle irgendwo im weiten Grenzstreifen zwischen Hardcore und Metal zu Hause sind, eine jeweils entweder leicht ins Metallige oder leicht ins Hardcorige verschobene Version braucht – das ist wohl eher ein philosophische Frage, für deren Lösung es das philosphische Quartett im ZDF braucht. Mindestens. Professor Peter Sloterdijk. bitte übernehmen Sie.