Mushroom :: Cream Of Mushroom

Mushroom also. Verstehe. Pssst. Magic Mushrooms. Pilze. Ihr habt Pilze gegessen. Zuviele Pilze. Deshalb klingt eure Musik auch so… so psychedelisch. Ein postrockendes, krautiges, progiges, noisiges, freejazzrockiges, Wah-Wah-beladenes Ding von einer Platte. Schon das erste Stück,“Martina – Queen Of Hamburg“, klingt dermaßen Neu!-ish, daß Klaus Dinger seine wahre Freude hätte. Aber die hat der Neu!-Mann wahrscheinlich sowieso mit dieser Platte, wenn er fünf Stücke weiter vorne einen Song entdeckt, der so heißt wie er selber und einmal mehr so klingt wie seine legendäre Kraut-Combo.“On The Corner Part 2″ ist ein Miles Davis/Allman-Brothers-haftes Improvisations-Gedudel mit einem leicht funky Einschlag. „Saint Johns Wort“ klingt wie Grateful Dead anno ’66 beim Acid-Test. „Herzstück“ des Albums ist das fast 24minütige „The Reeperbahn.“ Ein atemberaubender Soundtrip mit Gitarrenloops, Schweineorgeln, Synthiefieps, Feedback, Gefiedel, irgendwo zwischem elektrischen Miles Davis, Can und Tortoise und nah dran an der Nervgrenze. Und wer macht solche Musik? Tim Plowman (ex-Slovenly), Patrick O’Hearn (ex-Zappa), Erik Pearson (aus der Neo Folk-Szene San Franciscos), Kurt Statham (Bruder von Fucks Style Statham) und Graham Connah (Sideman von Eugene Chadbourne) – Leute, die wahrscheinlich nur eines gemeinsam haben. Die Vorliebe für Pilzgerichte. Mit viel Pilz drin.