Marta Forsberg
ARCHAEOLOGY OF INTIMACY
Warm Winters Ltd. (VÖ: 3.10.)
Mit Stimme und Synthie in die eigene Nische: Vocal-Ambient-Pop. Mit Stimme und Synthie in die eigene Nische: Vocal-Ambient-Pop.
Ein zentrales Thema von Marta Forsberg ist die zwischenmenschliche Nähe und als zentrales musikalisches Mittel dient ihr die Stimme. Nachdem ihre vorigen Werke weitgehend in der jungen Tradition des Drone-Minimalismus standen, hat sich die in Berlin lebende schwedisch-polnische Komponistin zuletzt poppigeren Formensprachen zugewandt.
Zwischen dem knallbunten Pop-Ikonoklasmus einer Kate NV und der Vocal-Avantgarde eines Wojciech Rusin
ARCHAEOLOGY OF INTIMACY ließe sich in diesem Sinne als ihr konventionellstes Album bezeichnen, wenn die sieben Stücke für Solo-Stimme und Choräle nicht dank subtiler Synthesizer-Einsätze und gelegentlich aufbrummender Bässen selbst die freakigsten Folk-Interpretationen oder etablierte Chamber-Art-Pop-Klischees von links überholen würden.
ARCHAEOLOGY OF INTIMACY bewegt sich zwischen dem knallbunten Pop-Ikonoklasmus einer Kate NV und der Vocal-Avantgarde eines Wojciech Rusin, und wirkt damit ebenso vertraut wie aufregend neu. Das passt ja nur zum zentralen Thema von Forsbergs Schaffen.
Diese Review erschien zuerst im Musikexpress 10/2025.



