Manfred Mann’s Earth Band – Soft Vengeance
 
        Mannomann. SOFT VENGEANCE muß ein Beitrag zum Bündnis für Arbeit sein. Denn nur mit der Sorge um Arbeitsplätze (beim CD-Hersteller, bei der Plattenfirma, in der Band) ließe es sich erklären, warum ein solches Machwerk das Licht der Öffentlichkeit erblicken darf. Dabei gehört Manfred Mann mittlerweile selbst zur Gruppe der schwer Vermittelbaren. In den Siebzigern interpretierte er Dylan- (‚Father Of Day, Father Of Night‘, ‚Mighty Quinn‘) oder Springsteen-Songs (‚Spirits In The Night‘), die damals grandios tönten und die man auch heute noch hören kann, ohne vor Scham rot zu werden. Bei SOFT VENGEANCE hingegen möchte man am liebsten im Boden versinken. Eine knappe Stunde lang wird eine unsägliche Soundgrütze über unschuldige Zuhörer/innen ausgekübelt. Klebrige Keyboardklänge, gnadenloses Gitarrengegniedel und läppischer Labergesang sorgen für Brechreiz, über die Songs sollte man den Mantel des Schweigens breiten. Nur soviel: Im Vergleich nehmen sich die Krautrocker von Eloy wie musikalische Abenteurer aus. Die obligatorischen Coverversionen – ‚Play With Fire‘ von den Stones und Dylans ‚Shelter From The Storm‘ – haben den Biß einer altersschwachen Weinbergschnecke, sind aber ungefähr tausendmal so schleimig. Schlechte Musik zu spielen ist eine Sache. Aber hier versucht jemand, sein Publikum für dumm zu verkaufen. Ultrapeinlich. Würdelos. Grottenschlecht.
 
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