Lionel Richie – Renaissance – Mercury
„Hello“ again: Nach längerer Auszeit feiert Herr Richte seine Wiedergeburt.
Erster Eindruck: Bitte nicht. Nicht auch noch der. Lionel Richie im hippen Offbeat, und das schon beim Opener „Angel“ – na toll. Immerhin ging der Meister auf Nummer Sicher und engagierte für sein Comeback jene üblichen Verdächtigen, die zuvor schon so einschlägige Quälgeister wie Cher, Mariah Carey und Whitney Houston produktionstechnisch absolut kantenfrei gebügelt hatten – keine sonderlich gute Empfehlung. Und Studiogäste wie die Backstreet Boys können die aufkeimenden grundsätzlichen Bedenken ja wohl nur noch verstärken! Aber gemach, gemach, denn RENAISSANCE versinkt nun doch nicht ganz in der Glamour-Durchschnittlichkeit. Man nehme nur mal „Tender Heart“ oder „How Long“, Balladen mit viel Melodie und weitgehend ballastfreiem Arrangement schon mal zwei Treffer. Und mehrheitlich groovt das neue Album ja auch ganz ordentlich, dazu hat’s reihenweise Hooklines von hohem Wiedererkennungswert – das alles ist clever zusammengeklaut, aber in sich stimmig. Und gegen Ende kommt mit „Don’t Stop The Music“ gar ein solider Dancefloor-Feger mit forschen Bläsersätzen daher, gegen den der lahme „Angel“-Remix nicht mal ansatzweise anzustinken vermag. Fazit: Keine unproblematische „Wiedergeburt“, aber das war nach einer so langen Abstinenz ja auch nicht zu erwarten, www.lionelrichic.com
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