Laurel Canyon

Die Kinder der Rockn’Roller fressen die Revolution auf. Möchte man meinen bei Lisa Cholodenkos neuem Film, der sich durch die Straßen der Hollywood Hills in den Laurel Canyon windet wie ein Song von Jackson Browne. Sam IBalel, ein solider Harvard-Absolvent, gedenkt während eines Kurzzeit-Jobs in Los Angeles mit seiner Verlobten das leer stehende Haus seiner Mutter, einer erfolgreichen Rock-Produzentin, zu beziehen. Problem: Mama [grandios: Frances McDormandl ist noch da; sie nimmt im hauseigenen Studio gerade eine Platte auf und sie und ihr Sohn sind sich spinnefeind, weil er Spießer ist und sie ein wildes Blumenkind. Es dauert etwas, bis das sperrige Konstrukt dieser Geschichte in Fahrt kommt, aber dann ist dieses Film gewordene Stück West-Coast-Rock sexy und – vor allem in der Szene, in der sich Mutter und Sohn endlich annähern – unglaublich zärtlich.