Lake – Voices

Trotz sieben Alben im Rücken und dem bald fälligen lOjähngen Bandjubiläum: Lake aus Hamburg haben kein Fett angesetzt. Im Gegenteil: Mit Voices ist dem smarten Sextett ein Stückchen Musik gelungen, das einfach Spaß macht. Klar, der sauber/fetzige Meeresbrisen-Pop wird hier nicht gerade neu erfunden, aber bei jedem „Blind Date“ würden Lake (heute mehr denn je!) für schneidige Amis durchgehen.

Und das ist durchaus positiv gemeint: klare, unmittelbar packende Songideen mit enormen Steherqualitäten, exquisiter Sound, hochfeine Produktion und eminente Spiellaune, die die Jungs um Achim Oppermann scheinbar vergessen ließ, daß sie im Studio waren.

Mit „Alright“ (auch als Single ausgekoppelt) setzen sich Lake gleich am Anfang einen flotten Standard, den sie tatsächlich über die Runden bringen; Langeweile bleibt draußen. Die alte Gefahr, Routine leerlaufen zu lassen, vermeiden gute Songs. Man hat zwar hin und wieder das Gefühl, das eine oder andere mal bei Chicago gehört zu haben, aber was soll’s? Schließlich kein ganz schlechtes Vorbild. Voices tönt selbstbewußt und frisch – man sollte sich mal Lake gönnen!