Kool Savas

LAN JUKS

Essah/Sony (VÖ: 2.10.)

Lustig wie ein Arschgeweih: Die Battlerap-Ikone kennt immer noch unterhaltsame Vergleiche.

Kool Savas war mal Kulturschock für Menschen, die Rap durch Fettes Brot kannten. Später gab es von der Battlerap-Ikone aber auch Lines über Vegetarismus und private Einblicke. Sein siebtes Album hat sehr intime Momente, aber es geht schon auch um Schwänze und Sperma.

LAN JUKS hat also die Qualitäten, die man von alten Savas-Tracks kennt: Insgesamt bestaunt man eher, wie gerappt als was gerappt wird. Also gibt es viele unterhaltsame Vergleiche. Ihn zu fronten, bereut man „wie ein Arschgeweih“. So schön nahm noch keiner die Tattoo-Ästhetik der Neunziger auf die Schippe.

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Aber ob die Kids politische Kurzkommentare und die Anspielung auf „Die Maske“ mit Jim Carrey heute checken? Savas dürfte das egal sein, auch viele Sounds klingen nach Old School. „Über sie hinaus“ hat einen tollen Soul-Unterbau, „Smoove“ erinnert an Souls Of Mischief. Hier geht es um Familie und Alltagsglück, und auch die überzeugende Ode an „Berlin“ ist persönlich: Savas rappt poetisch über raue Schönheit, Hassliebe und die eigene Jugend.

Diese Review erschien zuerst im Musikexpress 10/2025.