Kanye West & Kid Cudi
Kids See Ghosts
GOOD/Def Jam
Rap-Rock: Das dritte von fünf Alben aus dem Kanye-Umfeld schafft es nicht, die Dynamik seiner beiden Protagonisten einzufangen.
Das Cover von „Kids See Ghosts“ hat der japanische Künstler Takashi Murakami gemalt. Im Originalbild, von Kanye West etwas zurechtgeschnitten, stand auf Japanisch noch ein Wort am linken Rand, das jetzt fehlt: Chaos. Man hätte es ruhig stehen lassen können, denn ein unorganisiertes Kuddelmuddel wie „Ye“ ist auch dieses Album geworden, wenn auch die Methoden andere sind.
Auch die beiden folgenden Tracks, „Fire“ und „4th Dimension“, klingen eher wie Demos – und vor allem nicht wie das Werk eines Duos. „Kids See Ghosts“ ist kein „Watch The Throne“, kein Hip-Hop-Gipfel auf Augenhöhe, bei dem sich zwei Genies die Bälle zuspielen.
Am besten harmonieren Kanye West und Kid Cudi auf „Freee“ und „Reborn“. Ausgerechnet Rap-Rock tut diesem Album gut. Es gilt aber das gleiche wie bei „Ye“: Zu viele Fehler darf man sich auf sieben Tracks nicht leisten. Und durchgehend großartig ist „Kids See Ghosts“ keinesfalls.


