Fat Freddys Drop – Based On ATrue Story

In Neuseeland mögen die Uhren in vielerlei Hinsicht etwas anders gehen. Musikalisch ist die Insel aber nicht erst seit den Zeiten des legendären Labels Flying Nun immer wieder für Überraschungen gut. Die Neuseeländer Fat Freddys Drop begeistern auf ihrem ersten Album jedenfalls mit zehn wunderbar relaxten Songs, die sie mit genau der richtigen Dosis Dub und Downbeat anreichern. Was sich im ersten Moment wenig aufregend anhört, entpuppt sich als eine der vielseitigsten Platten aus diesem Bereich seit langem. Fat Freddys Drop sind schon eine ganze Zeit lang aktiv. Unter dem Namen Joe Dukie & DJ Fitchie hatten die Herren bereits 2002 die wundervolle Single „Midnight Marauders“ auf Sonor Kollektiv veröffentlicht. 2003 folgte mit „Hope“ eine nicht weniger aufregende 10-lnch, deren Charme sogar Gilles Peterson nicht widerstehen konnte. Prompt durfte die Band 2004 auf BCC Radio 1 eine Live-Session einspielen. Und jetzt liegt mit Based On ATrue Story das Debüt der Formation aus Wellington vor, das alle Erwartungen übertrifft. Dank ihres außergewöhnlichen Gespürs für hypnotische Hooklines und unwiderstehliche Grooves dürften Fat Freddys Drop nicht Lange ein Geheimtip bleiben. Der musikalische Einfallsreichtum des Septetts übertrifft den ihrer Konkurrenten bei weitem. Mit Based On ATrue Story hat die Band die perfekte Sommer-Platte abgeliefert, die trotz der locker-beschwingten Rhythmen über genug Tiefgang verfügt, um nicht aufs Meer der Belanglosigkeiten hinausgetragen zu werden. Das ist heutzutage im weitgehend ausgereizten Downbeat-Bereich keine Selbstverständlichkeit mehr. Wer mit Songs wie „Dark Days“ und dem nichtwenigerverführerischen „Wandering Eye“ aufwartet, der hat sowieso schon fast alles richtig gemacht.

www.fatfreddysdrop.com