Death In Vegas – Scorpio Rising
Untersuchungen haben ergeben: 16 von 20 U-musikalisch interessierten Menschen im Bekanntenkreis erkennen beim „Blind Date“ in SCORPIO RISING, dem dritten Album von Death In Vegas, einen „sehr interessanten“ oder „spannenden“ „Sampler“ mit „offensichtlich“ „neuen“ beziehungsweise „zum Teil noch unbekannten “ britischen Bands. Sollte das in der Absicht von Richard Fearless und Tim Holmes gelegen haben: geschenkt. Wenn nicht: Selbst schuld, wenn man den Hals nicht voll genug bekommt. Für den Gaststar-Transfer zum Studio hätte sich durchaus die Anmietung eines Reisebusses rentiert. Und für die kaum eingedämmte Ideenflut eine ausladende Powerpoint-Präsentation. SCORPIO RISING soll so viel sein: eine Reise nach Indien, New Wave und ein ganzer Sack voll Psychedelia, Experiment, Ambient, Pop und Rauputz-Garage. Es bleibt mangels Raum und Zeit von vielem nur ein Versprechen. Der Titelsong klingt nicht nur dank Gastsänger Liam wie ein leicht upgedateter Oasis-Song. „Hands Around My Throat“ gelang dank Adult aus Detroit zum kantigen New Wave-Original. Der immerfort lasziv-naiv, überhaupt ganz herrlich säuselnde Engel Hope Sandoval (Ex-Mazzy Star] geleitet Death In Vegas über die meisterhaftig schwindsüchtige Folk-Ballade „Killing Smile“ mit den wie gewünscht „dünnen und scharfen“ Streichern des Dr. L Subramaniam, den einst schon George Harrison aus Indien einfliegen ließ, ins Körperlose. Und dort steht auch schon Dot Allison zum My Bloody Valentine-Experiment bereit. Back from space erwartet uns ausgerechnet Paul Weiler, der so power- wie soulful mit „So You Say You Lost Your Baby“ einen alten Gene-Clark-Klassiker zum Besten gibt. Es wird nicht das Letzte sein, was auf diesem Album irgendwo verloren geht. Gewonnen ist aber auch einiges bei, mit und dank SCORPIO RISING.
www.continorooms.com
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