Britta – Lichtjahre voraus

Angesichts dieser Platte von „Reife“ zu sprechen, ist natürlich albern. Es würde nahe legen, dass die ersten zwei Britta-Platten unausgegoren, übermütig, eben unreif waren. Eine ruhige Abgeklärtheit war ja immer das Markenzeichen von Britta. Und trotzdem erscheint Lichtjahre voraus jetzt stärker und selbstbewusster als alles davor. Im Blackbox Studio in Frankreich haben die vier Frauen ihre kargen Chansons mit zarter Opulenz angedickt, was aus netten Liedern riesige Popsongs macht. Christiane Rösingers Wolldeckenstimme deckt sie nicht mehr komplett zu, sondern wartet, variiert und schmirgelt sich süßsauer unter die Kopfhaut. Präsentes Sujet: Liebeskrankheiten und Verdrossenheit. Den Typen, der Rösinger so viel Liebeskummer macht, will man übrigens ein bisschen verprügeln. Es muss wieder festgestellt werden, dass Britta über ein hervorragendes Textgefühl verfügen. Magie, you know! Riesenplatte! VÖ: 5.9.

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