Billy Idol
DREAM INTO IT
BMG/Universal (VÖ: 25.4.)
Der Punk-Opa nimmt erfolgreich die Wiederaufbereitungsanlage seiner selbst in Betrieb.
Ja, was hat man eigentlich erwartet von Billy Idol? Das jedenfalls nicht: Ein verschwommenes Schlieren zum Auftakt, ein Säuseln und Bimmeln und Bommeln. Seinem Titel wird der Opener und Albumnamensgeber „Dream Into It“ zwar gerecht, denn er ist tatsächlich eine Mischung zwischen Dream Pop und Weihnachtslied, aber die Erwartungshaltung leidet schon schwer.
Die wird dann aber schnell wieder bedient, wenn der mittlerweile 69-Jährige zusammen mit der erstaunlicherweise auch schon 40-jährigen Avril Lavigne so tut, als wären sie beide zusammen ungefähr 37. Da bollert das Schlagzeug, die Gitarren kreischen und die beiden beschwören im Duett die guten alten Zeiten, als man als Punk nur an der Straßenecke rumzustehen brauchte, um die Spießer zu erschrecken.
Dieses Punkdingens beschäftigt Idol auch im weiteren Verlauf, in „People I Love“ erinnert er sich daran, wie es war, eine Punkrockband zu gründen. Das ist natürlich einigermaßen lustig, wenn so ein Altpunk dann einen Song singt, der „I’m Your Hero“ heißt und klingt, als sei der Geist von Bonnie Tyler in ihn gefahren. Ist hoffentlich ironisch gemeint – genauso wie die „Dancing With Myself“-Wiederaufereitung „Still Dancing“ zum Abschluss.
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