Regisseur Tarek Ehlail stirbt mit 43 Jahren bei schwerem Unfall
Der aus Homburg stammende Filmemacher ist bei einem Verkehrsunfall nahe Köln ums Leben gekommen.
Am 31. August 2025 ist der Homburger Regisseur Tarek Ehlail im Alter von 43 Jahren bei einem Verkehrsunfall auf der A1 bei Köln ums Leben gekommen.
Tarek Ehlail war laut „Saarländer Rundfunk“ auf dem Weg zu seiner Familie, als er am Kreuz Köln-Nord auf das Ende eines Staus auffuhr. Sein Wagen wurde unter dem Heck eines LKW eingeklemmt. Er erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen.
Familie und Freunde trauern öffentlich
Die Familie bestätigte den Tod Tarek Ehlails auf der offiziellen Facebook-Seite. Dort ist zu lesen: „Wir sind fassungslos und leer. Sein Tod reißt das tiefste Loch in unsere Herzen, das man sich überhaupt vorstellen kann. Nichts kann dieses Loch füllen, niemals. Wir werden Dich für immer lieben, Tarry!“
Darüber hinaus würdigte auch die Landesmedienanstalt Saarland ihn als visionären Filmemacher, der die regionale Filmszene geprägt habe.
Ehlail prägte das Independent-Kino
Tarek Ehlail wurde in Homburg geboren und lebte zuletzt in Hamburg. Bekannt wurde er durch seinen Film „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“ (2011), in dem für ihn unter anderem Mario Adorf, Moritz Bleibtreu und Wotan Wilke Möhring vor der Kamera standen. Sein Regiedebüt feierte er bereits 2008 mit „Chaostage – We Are Punks!“
Weitere Projekte, wie zum Beispiel die Dokumentation „Glaubenskrieger“, zeigten seine Vielseitigkeit und sein Interesse an gesellschaftlichen Themen. Neben seiner Filmkarriere war Ehlail auch als Drehbuchautor, Produzent von Musikvideos, Piercer, Tätowierer und Profiboxer aktiv.
Medien und Weggefährten würdigen sein Schaffen
In den sozialen Medien wird um den Wahl-Hamburger getrauert. Der „Saarländische Rundfunk“ bezeichnet Ehlail als „eine kompromisslose Stimme des deutschen Independent-Kinos, bekannt für mutige Filme über Subkulturen, Außenseiter und radikale Gesellschaftsentwürfe“. Darüber hinaus würdigten Freund:innen laut „Homburg1“ sein Engagement und seine Persönlichkeit.
Tarek Ehlails letzter Facebook-Post erschien nur wenige Stunden vor seinem Tod. Darin gratulierte er seiner Schwester: „Life is good. Make it count.“



