Darum war der Erfolg für Oasis in Amerika (bisher) versperrt
Die Gallagher-Brüder wissen ganz genau, woran es lag, dass Oasis in den USA nie zur großen Nummer wurden.
Die Reunion-Tour von Oasis ist bisher ein einziger Triumph. Nach Konzerten auf der Insel, die auch zwei- oder dreifach hätten ausverkauft werden können, machen Noel und Liam Gallagher mit Band nun Halt in Amerika.
Mit dabei sind Konzerte in Chicago, New Jersey und Los Angeles, danach geht es dann nach Mexiko-Stadt und Südamerika. Für die Briten sind die Auftritte schon deshalb ein Ereignis, weil sie zuletzt 2008 als Teil ihrer „Dig Out Your Soul“-Tour vor reichlich leeren Rängen spielten, als sie über den großen Teich flogen.
Die Missachtung des amerikanischen Publikums war für Oasis allerdings nie ein großes Problem. Im November 2023 äußerte Noel Gallagher gar die Vermutung, dass die Gruppe hier schon deshalb keinen Blumentopf gewinnen konnte, weil Amerika nun einmal ihre Haltung nicht passte.
Oasis haben immer die falsche Haltung gezeigt
In einem Interview mit „NME“ erklärte er, dass es nie ein Nummer-1-Album für Oasis gab, weil es den Amerikanern gegen den Strich geht, wie egal den Musikern so ziemlich alles ist. „Sie würden sich nie besonders für uns einsetzen, weil wir das ja auch nicht für sie tun würden.“
Noel Gallagher weiter: „Deshalb wurden wir nie für einen Grammy nominiert – denn man muss dort all diese seltsamen Dinge tun, man muss ein bisschen so tun ALS OB, und das konnten wir einfach nicht, weshalb wir immer auf Platz zwei hängen geblieben sind.“

Fakt ist: Jedes einzelne der sieben Studioalben von Oasis erreichte Platz eins in Großbritannien, aber die Band konnte in den USA mit keiner Single und auch nicht mit einer Platte auf einen Spitzenrang in den Charts vordringen. Lediglich BE HERE NOW (1997) schaffte es in die Top 10 und erreichte Platz zwei. Der Mega-Hit „Wonderwall“ punktete immerhin mit einer Top-50-Platzierung in der Billboard Top 100.
Wie auch immer die Vergangenheit für Oasis in Amerika aussah, nun ist der Erfolg vorerst da. Die Konzerte ihrer „Live 25“-Tour sind auch auf dem neuen Kontinent bis auf den letzten Stehplatz belegt.



