Mark Ronson: Vorwürfe gegen Michael Jackson stellten Erinnerung infrage
Mark Ronson reflektiert seine Begegnung als Teenager mit Michael Jackson im Buch „Night People“.
Mark Ronson denkt in seinem kommenden Memoir „Night People“ noch einmal genauer über seine Begegnung mit Michael Jackson als Teenager nach. Spätere Vorwürfe des Kindesmissbrauchs an Jackson hätten ihn gezwungen, das damalige Zusammentreffen neu zu betrachten, so der UK-Musiker und Produzent.
Als Teenager bei Michael Jacksons Afterparty dabei
Zum Verständnis: In seinem Buch blickt Ronson auf eine Begegnung zurück, die er im Alter von 13 Jahren mit Jackson hatte und die er nach dem Aufkommen der Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Jackson mit anderen Augen gesehen habe, wie „NME“ berichtet.
In „Night People“ erzählt Ronson demnach, dass er als Kind „besessen“ davon gewesen sei, in der Musikindustrie Fuß zu fassen, und dass er Jackson durch John Lennon und Yoko Onos Sohn Sean Lennon kennengelernt habe. Er habe damals nach einem Konzert während Jacksons „Bad“-Tour dessen Afterparty in einem Hotel mit 50 Gästen besucht.
Kuriose Szenen: Jackson wirft Toilettenpapier aus dem Hotelzimmer
„[Michael] war einfach besessen davon, diese feuchten Papierklumpen aus dem Fenster zu werfen; er nahm große Mengen Toilettenpapier, machte sie feucht und warf sie dann auf geparkte Autos“, schreibt er laut „The Sun“.
Es sei zwar „verrückt“, das zuzugeben, aber er habe versucht, einen „Hook von Michael Jackson mitzunehmen“, um ihn für einen potenziellen Track zu verwenden – was ihm aber nicht gelungen sei. Dennoch schreibt er zusammenfassend über das Treffen: „Ich würde nicht sagen, dass es ein Höhepunkt meiner Kindheit war, aber es war sicherlich eine der unvergesslichsten Erfahrungen.“
„Nichts Unangemessenes passiert“ – Ronson über das Treffen
„Natürlich“, fügte er hinzu, „mit den Anschuldigungen, die später kamen, habe ich dieses Ereignis natürlich zu oft hinterfragt. Aus welchem Grund auch immer, ich fand, dass es in dieser Nacht nichts Seltsames oder Unangemessenes gab.“
1993 hatte Evan Chandler, ein in Los Angeles ansässiger Zahnarzt und Drehbuchautor, Jackson des sexuellen Missbrauchs seines 13-jährigen Sohnes Jordan beschuldigt. Der Fall wurde 1994 mit einer finanziellen Einigung zwischen den beiden Parteien abgeschlossen.
Im Jahr 2013, vier Jahre nach Jacksons Tod, reichte der Choreograf Wade Robson eine Klage gegen seinen Nachlass ein und behauptete, Jackson habe ihn im Alter von sieben bis 14 Jahren sexuell missbraucht. Ein weiterer Mann, der ehemalige Kinderschauspieler James Safechuck, erhob ebenfalls Vorwürfe.
Jacksons Nachlassteam hat alle Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen ihn stets zurückgewiesen.



