John Candy beschützte Macaulay Culkin am Set

Macaulay Culkin erinnert sich: John Candy schützte ihn am Set von „Allein mit Onkel Buck“ vor seinem Vater.

Macaulay Culkin hat in einem neuen Dokumentarfilm über John Candy erzählt, wie der 1994 verstorbene Schauspieler auf ihn achtgab, während sie 1989 für die Komödie „Allein mit Onkel Buck“ vor der Kamera standen. Candy erkannte schon früh, dass Culkin einen schwierigen Vater hatte, und zeigte Mitgefühl, noch bevor der Ruhm durch „Kevin allein zu Haus“ einsetzte.

Candy als väterliche Präsenz

„Er hat immer diesen großartigen Instinkt gehabt. Er hat gesehen, was los war“, erinnert sich Culkin in „John Candy: I Like Me“, der Dokumentation über Candys Leben, die beim Toronto International Film Festival 2025 ihre Weltpremiere feierte. „Selbst bevor die „Kevin allein zu Haus“-Sache richtig losging, war es nicht schwer zu erkennen, wie schwierig mein Vater war. Es war kein Geheimnis. Er war schon damals ein Monster.“

Culkin beschreibt Candys Aufmerksamkeit in der Dokumentation  als „Beweis dafür, was für ein Mensch er war“: „Es passiert nicht oft, dass jemand so auf einen achtjährigen Schauspieler achtet. Ich wünschte, ich hätte mehr davon in meinem Leben gehabt. Es ist wichtig, dass ich daran denke. Ich erinnere mich daran, dass John sich gekümmert hat, als es sonst niemand tat.“

Der damals achtjährige Culkin fühlte sich am Set durch Candys Respekt eingeladen und akzeptiert: „Wenn man acht Jahre alt ist, bekommt man nicht wirklich Respekt, weder am Arbeitsplatz noch von Erwachsenen im Allgemeinen. John hat mir das Gefühl gegeben, dass ich dazugehöre.“

Schwierige familiäre Verhältnisse

Culkins Vater Kit Culkin galt als schwierige Persönlichkeit, was später zu einem dauerhaften Zerwürfnis führte. Mit 15 Jahren beantragte Macaulay Culkin vor Gericht, Kit Culkin und seine Mutter Patricia Brentrup als gesetzliche Vormunde abzusetzen, um den Zugriff auf seinen 40-Millionen-Dollar-Familienfonds zu blockieren. Der Fonds wurde bis zu seinem 18. Lebensjahr vom Familienbuchhalter verwaltet. 2025 erklärte Culkin im „Sibling Revelry Podcast“, dass er seit mehr als 30 Jahren keinen Kontakt mehr zu seinem Vater habe: „Er hat sieben Kinder und vier Enkel,  keiner von ihnen will etwas mit ihm zu tun haben.“

Candy und Culkin am Set

Culkin betont in der Dokumentation, dass Candys Schutzinstinkt über die Rollen hinausging: „Er war einfach fürsorglich. Am Set von ,Uncle Buck‘ fühlte ich echte väterliche Vibes.“ Der Schauspieler erinnert sich, dass Candy ihn und seine On-Screen-Schwester Gaby Hoffmann besonders respektvoll behandelte. Culkin lobte Candys Fähigkeit, mit Kindern zu arbeiten: „Viele Schauspieler wissen nicht, wie man mit Kindern arbeitet oder mögen es nicht. John war immer freundlich und gut zu uns.“

Dokumentation: „John Candy: I Like Me“

Der Film von Colin Hanks beleuchtet Candys Leben aus zahlreichen Perspektiven. Neben Culkin kommen seine Familie, Freunde und Kollegen wie Bill Murray, Tom Hanks, Catherine O’Hara, Dan Aykroyd, Eugene Levy, Andrea Martin und sogar Regisseur Mel Brooks zu Wort. Auch Steve Martin, Candys Co-Star aus Planes, Trains and Automobiles und Splash, spricht über seine Zusammenarbeit mit Candy und würdigt dessen Talent und Menschlichkeit.

Die Dokumentation feierte am 4. September 2025 beim Toronto International Film Festival Premiere und wird ab dem 10. Oktober auf Amazon Prime Video verfügbar sein. Das Festival selbst läuft noch bis zum 14. September.

Rückblick auf Candys Karriere

John Candy, geboren in Kanada, war einer der größten Comedy-Stars der 1980er und frühen 1990er Jahre. Bekannt wurde er durch Filme wie „Planes“, „Trains and Automobiles“, „Spaceballs“, „Cool Runnings“ und eben „Allein mit Onkel Buck“. Candy starb 1994 im Alter von nur 43 Jahren an einem Herzinfarkt und bleibt eine beliebte Figur in der Filmgeschichte.