Jeffrey Epsteins Geburtstagsbrief: Witz über Verkauf einer Frau an Trump

22.500 US-Dollar für eine Frau: Zwei Einträge in Jeffrey Epsteins Geburtstagsbuch stellen Donald Trump bloß.

Ein neu aufgetauchtes Geburtstagsbuch aus dem Besitz von Jeffrey Epstein wirft einen neuen Fokus auf die augenscheinlich enge und von ähnlichen Interessen geprägte Beziehung zwischen dem inzwischen verstorbenen Sexualstraftäter und US-Präsident Donald Trump. In dem Dokument witzeln Epstein und ein Mar-a-Lago-Mitglied unter anderem über den Verkauf einer „gänzlich abgeschriebenen Frau“ an Donald Trump für 22.500 US-Dollar.

Der Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses veröffentlichte am Abend des 8. September eine Reihe von Unterlagen aus dem Nachlass von Jeffrey Epstein, wie „CNN“ berichtete. Darunter ist auch eine Notiz mit Trumps Namen. Sie ist Teil einer Sammlung von Briefen, die Epstein wohl zu seinem 50. Geburtstag geschenkt worden waren.

Foto von Scheck über 22.500 US-Dollar – für „völlig abgeschriebene“ Frau

In dem Geburtstagsbuch enthalten ist zum einen ein Brief von Geschäftsmann Joel Pashcow an Epstein, wie „TMZ“ berichtet. Dieser Brief enthält ein Bild von Jeffrey Epstein, zwei weiteren Männern und einer Frau, die einen Scheck in den Händen halten. Das Foto vermittelt laut „TMZ“ den Eindruck, als hätte Trump Epstein diesen Scheck über 22.500 US-Dollar überreicht.

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„Jeffrey zeigt frühes Talent im Umgang mit Frauen“

Eine handschriftliche Bildunterschrift unter dem Bild lautet: „Jeffrey zeigt frühes Talent im Umgang mit Geld + Frauen und verkauft‚ vollständig abgeschriebene‘ [geschwärzt] an Donald Trump für 22.500 Dollar. Zeigte auch frühes ‚Talent im Umgang mit Menschen‘. Obwohl ich den Deal abgewickelt habe, habe ich weder das Geld noch das Mädchen bekommen!“

Zeichnung von nackter Frau für Epstein angeblich von Trump verfasst

Außerdem ist in dem Geburtstagsbuch ein Brief enthalten, der angeblich von Donald Trump verfasst ist. Er enthält mehrere Zeilen maschinengeschriebenen Texts, eine Zeichnung einer nackten Frau und den Namen „Donald“, der in Form der Schamhaare der Frau unterzeichnet ist. Die Unterschrift auf dem Dokument ähnelt Medienberichten zufolge den im Internet kursierenden Fotos von Trumps Unterschrift auf anderen Dokumenten.

In dem Text auf der Zeichnung heißt es unter anderem von „Donald“: „Wir haben gewisse Dinge gemeinsam, Jeffrey.“ Weiter wird in dem Brief von einem „wundervollen Geheimnis“ gesprochen, das Trump und Epstein angeblich teilen würden.

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Der Aufsichtsausschuss, der den Brief von Pashcow und die angebliche Zeichnung Trumps veröffentlichte, kommentierte in den sozialen Medien: „Was versteckt er noch? Worüber lügt er noch?“ Abgeordnete Shontel Brown schrieb auf X: „Die Reichen, Mächtigen und Vernetzten sollten nicht davor geschützt sein, zur Rechenschaft gezogen zu werden.“

Kongressmitglied Raja Krishnamoorthi schrieb auf X im Bezug auf Trumps angebliche Zeichnung: „Das ist beunruhigend, widerwärtig und äußerst besorgniserregend. Trump hat nicht nur eine anzügliche Notiz in Epsteins Geburtstagsbuch hinterlassen – er hat auch eine obszöne Zeichnung hinzugefügt und dann jahrelang darüber gelogen“, so Krishnamoorthi. „Wenn er darüber gelogen hat, was verbirgt er dann noch? Die vollständigen Epstein-Akten müssen jetzt veröffentlicht werden.“

Weißes Haus: Zeichnung ist nicht von Trump

Das Weiße Haus bestreitet, dass Trump die Zeichnung verfasst hat. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärte in einem Beitrag auf X nach der Veröffentlichung: „Es ist ganz klar, dass Präsident Trump dieses Bild nicht gezeichnet und auch nicht unterschrieben hat. Das Rechtsteam von Präsident Trump wird den Rechtsstreit weiterhin aggressiv verfolgen.“ Laut CNN hat der Präsident bereits „The Wall Street Journal“ wegen Verleumdung verklagt, die zuerst über den Brief berichtet hatte.

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Wie „CNN“ berichtete, hatten die Demokraten des Aufsichtsausschusses bereits vor der Veröffentlichung aller Unterlagen die Bilder mit Trumps Namen aus dem sogenannten Geburtstagsbuch auf der Plattform X veröffentlicht.

Die Namen Clinton, Dershowitz und Trump

Der Aufsichtsausschuss untersucht den Fall Epstein und hatte im Rahmen seiner laufenden Ermittlungen Dokumente aus dem Nachlass angefordert. Das „Geburtstagsbuch“ ist laut „CNN“ eine 238-seitige Sammlung von Fotos, Jahrbuchseiten, Liedtexten und anderen Erinnerungsstücken. Es wurde demnach von Epsteins Mitarbeiterin Ghislaine Maxwell zusammengestellt. Im Inhaltsverzeichnis des Buches findet sich laut „CNN“ unter der Überschrift „Freunde“ eine Liste mit mehr als 20 Namen, darunter des ehemaligen Präsidenten Bill Clinton, des Rechtsanwalt Alan Dershowitz und Trumps. Unter der Überschrift „Freundinnen“ sind alle Namen geschwärzt.