Jay-Z kontert mit Klage wegen „falscher Behauptungen“

Jay-Z reicht Klage ein – Jane Doe bleibt trotzdem bei ihren Missbrauchsvorwürfen gegen den Rapper.

Ende 2024 verklagte eine für die Öffentlichkeit anonym bleibende Frau Jay-Z und Sean ‚Diddy‘ Combs und beschuldigte die beiden Rapper des sexuellen Missbrauchs. Jetzt reicht Jay-Z eine Verleumdungsklage gegen sie und ihre Anwälte ein. 

Die Hintergründe

In der Klage der Frau hieß es, der Vorfall sei im Jahr 2000 auf einer Aftershow-Party geschehen, als die Klägerin, die als Jane Doe bezeichnet wird, 13 Jahre alt war. Im Februar 2025 zog sie die Klage jedoch freiwillig zurück, mit der Begründung, dass es in ihrer ursprünglichen Darstellung des angeblichen Geschehens Ungereimtheiten gab. Außerdem habe sie sich von Jay-Z und seinen Fans eingeschüchtert gefühlt und fürchtete sich vor öffentlicher Bloßstellung und Angriffen.

Mittlerweile hat Jay-Z, bürgerlich Shawn Carter, darauf reagiert und hat am 3. März ebenfalls eine Klage eingereicht. Jane Doe und ihre Anwälte Tony Buzbee und David Fortney werden darin beschuldigt, an einer „bösen Verschwörung“ beteiligt zu sein, um ihn mit „wild-schrecklichen“ und „völlig erfundenen“ Vergewaltigungsvorwürfen zu erpressen. Außerdem heißt es, Doe habe zugegeben, dass ihr Anwalt Buzbee sie dazu gedrängt habe, in einem Interview mit dem Fernsehsender NBC News die „falsche Erzählung des Angriffs durch Herrn Carter fortzufahren, um einen maximalen Zahltag zu erreichen“.

Reaktion von Jane Does Anwalt

Tony Buzbee erklärte daraufhin gegenüber „Rolling Stone“, dass Jay-Zs Klage keinen rechtlichen Wert hätte. „Shawn Carters Ermittler haben diese arme Frau wochenlang immer wieder belästigt, bedroht und bedrängt, um sie einzuschüchtern und sie dazu zu bringen, ihre Geschichte zu Wiederrufen.“ Trotz zurückgezogener Klage und der Vorwürfe bleibt Jane Doe bei ihrer Anschuldigung gegenüber den beiden Rappern.

Carter fordert in seiner Klage wegen Verleumdung und „böswilliger“ Strafverfolgung sowie wegen „Missbrauchs des Verfahrens und zivilrechtlicher Verschwörung„ einen Schadensersatz und Strafschadensersatz. Er beruft sich dabei auf die Schädigung seiner Familie und seines Rufs sowie auf 20 Millionen US-Dollar an entgangenem Geschäft für Roc Nation. „Das Trauma, das meine Frau, meine Kinder, meine Lieben und ich erlitten haben, kann niemals abgetan werden“, heißt es in der Erklärung.