„Inventing Anna“: Anna Sorokin droht die Abschiebung nach Deutschland

Die aus der Netflix-Serie bekannte Hochstaplerin könnte wegen Donald Trump abgeschoben werden.

Die unter dem Namen Anna Delvey bekannt gewordene Anna Sorokin könnte infolge der verschärften US-Migrationspolitik von einer Abschiebung nach Deutschland betroffen sein. Geboren in Russland und aufgewachsen in Deutschland, lebt sie derzeit unter Hausarrest in New York. Die US-Einwanderungsbehörde (ICE) hatte zuvor bereits ein Verfahren zu ihrer Abschiebung eingeleitet. Bisher ist die Ausweisung jedoch nicht abgeschlossen.

Sorokin noch in den USA

International bekannt wurde die Hochstaplerin durch die Netflix-Serie „Inventing Anna“. Die Serie basiert auf dem realen Fall der 34-Jährigen, die zwischen 2013 und 2017 mehrere Personen und Unternehmen in New York um hohe Geldsummen betrogen hatte. 2019 wurde sie deshalb wegen schweren Betrugs zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Seit ihrer Entlassung gegen Kaution im Oktober 2022 lebt sie mit elektronischer Fußfessel unter Auflagen in den Vereinigten Staaten, obwohl sie bereits abgeschoben werden sollte.

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Trumps Vorhaben hat Folgen

US-Präsident Donald Trump kündigte bereits im Rahmen seines Wahlkampfes eine Ausweitung der Abschiebepolitik an. Ein im Januar erlassenes Dekret definiert nun irreguläre Migration als nationale Notlage und erlaubt schnellere Abschiebungen, teils ohne richterliche Anhörung. In diesem Zusammenhang rückte jetzt auch der Fall von Anna Sorokin erneut in den Fokus, da auch ihr die Abschiebung droht. Rechtsexpert:innen gehen davon aus, dass ihr Anwaltsteam das Verfahren bislang mit legalen Mitteln verzögerte.

Festnahme jederzeit möglich

Der auf Einwanderungsrecht spezialisierte Jurist Yakov Spektor äußerte gegenüber der „Bild“-Zeitung, dass ICE-Beamt:innen zunehmenden bei Gerichtsterminen präsent seien. Dies könnte auch bei Anna Sorokin zur erneuten Festnahme führen.

Sorokin plant neue Projekte

Trotz der unklaren rechtlichen Lage äußerte sich die Hochstaplerin zuletzt zuversichtlich. In einem Interview mit „Sleek“ kündigte sie weitere Projekte an. Unter anderem in den Bereichen Public Relations und Kunst. Ihr Wunsch, langfristig in den USA zu leben, steht allerdings im direkten Widerspruch zu den Migrations-Plänen Donald Trumps.