Ikkimel: Darum geht ihre Single „Who’s that“ auf TikTok viral
Ikkimels Songzeilen „Nach 7 Wodka-Soda weiß ich nicht mehr, wie ich heiße / Aber du schon, du Hurensohn“ werden gerade häufig für TikTok-Clips genutzt.
Wenn sich ein Song auf TikTok durchsetzt, dann so richtig. Dann wird er massenhaft für Tänze und Videos aller Arten verwendet. Beispiele dafür gibt es zuhauf: Stücke wie „Makeba“ von Jain, „What You Know Bout Love“ von Pop Smoke oder auch „Pedro“ von Jaxomy gingen dort viral und eroberten anschließend die Charts. Weil die Tracks dann eben auch außerhalb der Plattform früher oder später zum Hit-Phänomen avancieren. Weil sie nicht mehr an Ort und Zeit oder irgendwas gebunden sind. Wir wollen den Durchbrüchen von TikTok auf den Grund gehen.
Wie jetzt „Who’s that“ – dem Track von Ikkimel, der zum Hyperpop-Hit auf TikTok geworden ist. Alles, was es zu dem Song, der am 20. Juni 2025 veröffentlicht wurde, zu wissen gibt, erfahrt ihr hier.
„Who’s that“ von Ikkimel ist unter den populärsten TikTok-Sounds in Deutschland
„Keiner fragt mehr ‘Who’s that?’, Berliner Schlampe, ich bin too bad“ – so lautet ein markanter Part von Ikkimels „Who’s That“, der gerade zigfach von TikToker:innen für ihre Clips verwendet wird. Laut „TikTok Creative Center“ erreichte der Song der Berliner Rapperin am 01. September 2025 mit einem Wert von glatten 100 bei „Interest over time“ seinen bisherigen Beliebtheitshöhepunkt.
Wer hört „Who’s that“? Länder und Altersgruppen im Überblick
Die Zielgruppe: 85 Prozent der Hörer:innen sind zwischen 18 und 24 Jahre alt, weitere 9 Prozent zwischen 25 und 34. Unter den über 35-Jährigen sind es immerhin noch 6 Prozent. Am beliebtesten ist der Song in den deutschsprachigen Ländern – Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg. Überraschenderweise ist der Song aber auch in Kroatien beliebt, was an vielen deutschsprachigen Tourist:innen liegen könnte.
Worum geht es in Ikkimels Trend-Song?
Anders als viele virale TikTok-Songs handelt „Who’s that“ nicht nur von Party, Liebe oder einem krassen Lifestyle. Der Track wird derzeit genutzt, um über sehr ernste Themen zu sprechen: sexualisierte Gewalt, K.O.-Tropfen, aber auch über Grooming. Letzteres bezieht sich auf Situationen, in denen Erwachsene das Vertrauen von Minderjährigen erschleichen, um sie sexuell auszunutzen.
In dem Song kommt unter anderem auch der Text vor: „Nach sieben Wodka-Soda weiß ich nicht mehr, wie ich heiße / Aber du schon, du Hurensohn.“ TikTok-Nutzer:innen teilen zu eben diesem Part ihre Geschichten zum Song, berichten von Erfahrungen, die sie selbst nicht hätten verhindern können. Einige TikToker:innen attestieren damit Ikkimel, dass sie die 2017 losgetretene #MeToo-Bewegung für eine junge Generation neu greifbar macht.
Hier in den TikTok-Hit „Who’s that“ reinhören:
Ikkimel: Wer ist die gehypte Berliner Rapperin?
Aber wer ist Ikkimel eigentlich? Bevor sie in die Musik einstieg, absolvierte sie einen Kombi-Bachelor in Deutscher Philologie und Sozial- und Kulturanthropologie mit Schwerpunkt Sprachwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Seit 2022 bringt sie Tracks heraus. In diesem Jahr erschien dann ihr Debütalbum FOTZE – und zwar am Valentinstag.
Auf der Bühne will sie wie auf Albumlänge polarisieren: Manner tragen on stage Hundemasken und werden in Käfige gesperrt, sie selbst zieht auch mal Umschnalldildos an. Und dann ist da noch ihr Umgang mit Sprache, insbesondere dem Begriff „Fotze“. Auf ihrem gleichnamigen Album verwendet sie ihn nicht abwertend, sondern als Ausdruck von Empowerment, er soll für selbstbewusste, energetische, sexuelle Präsenz stehen.



