Stephen Kings Kritik an Marvel-Gewalt: „Fast schon pornografisch!“
Stephen King meckert über Art der Gewalt in Superheldenfilmen – und erklärt seine gewünschte Brutalität in „The Long Walk“
Stephen King ist nicht nur der meistverfilmte lebende Autor der Filmgeschichte, sondern auch sehr direkt. Zuletzt sprach er in einem Interview über das Ausmaß von Gewaltdarstellungen in Superheldenfilmen. Sein Fazit: „Das ist fast schon pornografisch“.
Marvel-Filme zeigen Zerstörung – aber kein Blut
Die Darstellung von Gewalt in Filmen wird schon lange kontrovers diskutiert. Superheldenfilme erreichen ein breites Publikum und besonders die Marvel-Filme sind bei jüngeren Zuschauer:innen beliebt. Bestseller-Autor Stephen King ist laut „The Times“ der Meinung, deren Darstellung von Gewalt sei unrealistisch, ästhetisch überholt und diene hauptsächlich der visuellen Schockwirkung.„Wenn man sich diese Superheldenfilme ansieht, sieht man irgendwelche Superschurken, die ganze Stadtteile zerstören, aber man sieht nie Blut“, erklärte er im „The Times“-Interview. „Und das ist falsch. Das ist fast schon pornografisch.“
Darum muss „The Long Walk – Der Todesmarsch“ brutal bleiben
Am 11. September erscheint die neue Filmadaption des Thriller-Autors „The Long Walk – Der Todesmarsch“ in den Kinos. Im weiteren Gesprächsverlauf mit der New Yorker Zeitung „The Times“ sprach King auch über das Ausmaß von Brutalität, das in dem Werk gezeigt werden wird. Er bestand wohl gegenüber dem Drehbuchautor JT Mollner („Outlaws and Angels“) und dem Regisseur Francis Lawrence (Trilogie von „Die Tribute von Panem“) explizit darauf, dass die jungen Charaktere im Film brutal getötet werden müssten. Gewalt dient in Kings Roman der dramaturgischen Erzählstruktur und dürfe in der neuen Leinwandadaption nicht fehlen. „Ich sagte: Wenn ihr das nicht zeigen wollt, dann lasst es gleich bleiben“ so der Autor.
Worum geht es in Stephen Kings dystopischem Thriller?
Die Geschichte spielt in einem totalitären Amerika, in dem jährlich ein krasser Wettbewerb stattfindet. Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren müssen auf unbestimmte Zeit mindestens vier Meilen pro Stunde (ca. 6,4 km/h) marschieren – wer langsamer ist, wird erschossen. Der Wettlauf endet, wenn nur noch ein:e Teilnehmer:in übrig ist. Der Preis: lebenslanger Luxus.
Die ersten Rezensionen der Filmadaption sind überwiegend positiv. Auf Rotten Tomatoes vergaben Kritiker:innen 94 Prozent. Am 11. September wird der Thriller dann für alle in den Kinos zu sehen sein.
Vier große Stephen-King-Verfilmungen 2025 im Kino
„The Long Walk – Der Todesmarsch“ ist eine von vier großen King-Verfilmungen, die in diesem Jahr in den Kinos zu sehen ist. „The Life Of Chuck“ mit Tom Hiddleston und Chiwetel Ejiofor ist bereits angelaufen, Osgood Perkins‘ Horrorfilm „The Monkey“ war im Frühjahr 2025 bereits ein Hit, und Edgar Wrights Remake von „The Running Man“ wird am 7. November auf den deutschen Leinwänden erscheinen.


