Eva Ries: Die Frau hinter dem Wu-Tang Clan – ARD zeigt exklusive Doku
„Ich hab ja eigentlich den Wu-Tang Clan überhaupt auf die Landkarte gebracht", so Eva Ries in der Doku
Nach Nirvana, Sonic Youth und Guns N’ Roses wartete auf Eva Ries Anfang der 1990er-Jahre ein völlig anderes Abenteuer: Sie wurde Marketing- und Tourmanagerin des Wu-Tang Clans – einer der einflussreichsten Rap-Crews ihrer Zeit. Zwischen den Hochglanz-Büros von Geffen Records und den Straßen von Staten Island fand sie sich plötzlich in einer Welt wieder, die ebenso gefährlich wie faszinierend war. Am 16. September startet in der ARD Mediathek die Dokumentation „Evil-E – Eva Ries und der Wu-Tang Clan“, die dieses außergewöhnliche Kapitel erstmals filmisch aufrollt. Ries war eine der wenigen Frauen, die im testosterongeladenen HipHop-Business der 90er-Jahre nicht nur sich behaupten konnte, sondern auch ihre eigene Regeln aufstellte.
Wie sie mit RZA, Method Man und den anderen Clan-Mitgliedern durch Europa tourte
Bereits 2022 hatte sie ihre Geschichte im Buch „Wu-Tang ist forever: Meine Zeit mit dem Clan“ aufgeschrieben – eine Chronik voller wilder Nächte, zäher Verhandlungen und nicht selten lebensgefährlicher Situationen. Sie tourte mit RZA, Method Man und Co. durch Europa, fädelte Deals ein und balancierte ständig zwischen Loyalität und knallharten Business-Entscheidungen. Jetzt gibt es einiges davon auch in Bewegtmaterial zu sehen.
Das klingt wie ein Märchen aus dem HipHop-Kosmos
„Ich hab ja eigentlich den Wu-Tang Clan überhaupt auf die Landkarte gebracht“, sagt sie heute selbstbewusst. Was klingt wie ein HipHop-Märchen, ist wohl aber Realität: Eine Frau aus Ladenburg bei Mannheim wurde zur Schlüsselfigur, die den Clan international groß machte.
Der Wu-Tang Clan war nie bloß eine Rap-Band, sondern ein Kollektiv aus neun extremen Charakteren – von RZAs düsteren Sample-Collagen bis zum unberechenbaren Ol’ Dirty Bastard (†2004). Ihr Debüt „Enter the Wu-Tang (36 Chambers)“ von 1993 war ein Manifest voller Straßengeschichten, Kung-Fu-Referenzen und roher Energie – ein Album, das die HipHop-Welt für immer veränderte. Wie all das zusammenkommt, führt nun die ARD-Doku „Evil-E – Eva Ries und der Wu-Tang Clan“ vor.
Zwischen unterschiedlichen Welten
Doku-Regisseur Jermain Raffington wollte genau diesen Clash einfangen: „Eva ist keine klassische Protagonistin. Sie bewegt sich zwischen Welten, die eigentlich nicht zusammenpassen – die deutsche Provinz und die Projects von Staten Island, der Glanz von L.A. und die Härte des Musikbusiness. Das macht sie so spannend. Deshalb ist ‚Evil-E‘ kein nostalgischer Rückblick, sondern eine Geschichte über das Hier und Jetzt – über Loyalität, Überlebenswillen und den Preis, den man zahlt, wenn man immer weitermacht.“
Also noch mal zum Mitschreiben: Die Doku „Evil-E – Eva Ries und der Wu-Tang Clan“ gibt es ab dem 16. September zum Streamen bei ARD in der Mediathek.



