El Hotzo: Satiriker nach Trump-Tweets freigesprochen

Der Komiker und Autor musste sich wegen seiner Äußerungen nach dem Attentat auf Donald Trump vor Gericht verantworten.

Das Berliner Amtsgericht Tiergarten hat El Hotzo, mit bürgerlichem Namen Sebastian Hotz, vom Vorwurf freigesprochen, das Attentat auf Donald Trump seinen Tweets nach zu urteilen gebilligt und dadurch den öffentlichen Frieden gefährdet zu haben.

El-Hotzo-Tweet seien „Straflose Satire“

Der Beitrag des 29-Jährigen auf der Plattform X sei für eine Verurteilung nicht ausreichend, erklärte Richterin Andrea Wilms in ihrer Urteilsbegründung. Vielmehr handle es sich um „straflose Satire“, auch wenn sie möglicherweise als geschmacklos wahrgenommen werde. „Man muss sich streiten können über gute und schlechte Meinungen“, so die Richterin laut „Spiegel“.

Kommentar zum Attentat auf Trump

Sebastian Hotz hatte damals einen Beitrag mit den Worten „Leider knapp verpasst“ und „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben“ zum Attentat auf Trump in Pennsylvania geteilt. Bei dem 2024er Anschlag wurde der US-Präsident am rechten Ohr getroffen. Auch wenn der Komiker seinen Beitrag kurz darauf löschte, löste er damit einen großen Shitstorm im Netz aus. Als direkte Konsequenz beendete RBB die Zusammenarbeit mit ihm.

Posts fallen unter Hasskriminalität

In seinem Plädoyer forderte die Staatsanwaltschaft laut „Spiegel“ eine „milde Geldstrafe“ in Höhe von 6.000 Euro. „Auch Satiriker stehen nicht über dem Gesetz“, fügte der Staatsanwalt hinzu. Die Beiträge seien als Hasskriminalität einzustufen und aufgrund ihrer großen Reichweite geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören.

Hotz selbst erklärte laut „Spiegel“, er sei als Satiriker „ein bisschen unseriöser“ als andere in seiner Branche. Wenn sich ein Satiriker äußere, müsse dies im Kontext eines Witzes verstanden werden.