Diskussion um Rückerstattung nach Tomorrowland-Brand
Mainstage in Flammen: Fans fordern Geld zurück und ernten dafür heftigen Gegenwind.
Auf dem Gelände des belgischen Elektro-Festivals Tomorrowland ist am Mittwochabend (16.07.) ein Feuer ausgebrochen, betroffen war die Hauptbühne des Events. Die Mainstage, zentraler Bestandteil des Festivalerlebnisses, stand teilweise in Flammen. Trotz des Vorfalls soll das Open Air mit einer Bühne weniger wie geplant ab dem Wochenende stattfinden. Der Campingplatz DreamVille soll pünktlich öffnen, der Festivalstart ist weiterhin für Freitag (18.07.) angesetzt.
Diskussion in den sozialen Netzwerken
In den sozialen Netzwerken reagierten viele Fans mit Sorge, andere mit Unmut. Für Diskussionen sorgte ein Post auf X, in dem ein Nutzer schrieb: „Ich habe tausend Euro für ein Ticket gezahlt und jetzt gibt es keine Mainstage.“ Was folgte, war ein digitaler Shitstorm: Zahlreiche Kommentare warfen dem Nutzer vor, unsolidarisch oder überzogen zu reagieren. Statt Rückerstattungen zu fordern, sollte man froh sein, dass das Festival überhaupt stattfinde, lautete der Tenor vieler Kommentare.
Ein Post, der viele Reaktionen auslöste:
People like this are the reason aliens still haven’t made contact with us… How to tell me you’re a selfish snob without telling me you’re a selfish snob. Nice job, Allysa 👏 #Tomorrowland pic.twitter.com/YeVARaHuHs
— — Chief from Belgium 🇧🇪 (@ChiefXBelgium) July 16, 2025
Was bedeutet der Brand für Ticketinhaber:innen?
Grundsätzlich gilt: Wenn das Festival in weiten Teilen wie geplant stattfindet, besteht in der Regel kein Anspruch auf eine vollständige Rückerstattung des Ticketpreises. Ob Besucher:innen zumindest eine teilweise Erstattung der Kosten verlangen können, hängt unter anderem davon ab, ob tatsächlich alle angekündigten Acts auftreten oder zentrale Elemente, wie eben die Mainstage, dauerhaft entfallen.
Sollten Einschränkungen vor Ort spürbar sein, können sich Gäste an den Veranstalter wenden und eine Reklamation einreichen. Ob dieser aus Kulanz eine Kompensation anbietet, liegt in seiner Hand. Für eine erste Einschätzung individueller Rechte steht ein Onlinetool der Verbraucherzentralen NRW und Bayern zur Verfügung. Dort lassen sich passende Musterbriefe generieren, die zur Durchsetzung möglicher Ansprüche genutzt werden können. Denn rechtlich gesehen ist immer der Veranstalter Vertragspartner, nicht etwa ein Act, die Vorverkaufsstelle oder ein Drittanbieter.
Das Festival soll wie gewohnt stattfinden
Das Tomorrowland Festival soll laut den Veranstaltenden trotzdem stattfinden und das wie gewöhnlich an zwei Wochenenden: vom 18. bis 20. Juli sowie vom 25. bis 27. Juli 2025. Erwartet werden rund 400.000 Gäste aus über 200 Ländern. Über 600 internationale Acts auf mehr als 15 Bühnen sind geplant, darunter Martin Garrix, Charlotte de Witte, Amelie Lens und viele weitere.


