ListeMEMe

Das sind die 50 besten Punk-Alben aller Zeiten

Von 1973 bis 2023: Das hier sind die bisher 50 besten Punk(-Rock)-Alben.

Jay Reatard – Blood Vision (2006)

Mit 26, drei Jahre vor seinem Tod, veröffentlichte der wilde Flying-V-Boy aus Memphis sein Solodebüt. Wie all die Platten, die er zuvor in wechselnden Bands eingespielt hatte, klingt BLOOD VISION wie im Affekt aufgenommen. Die Abhandlung zum Themenkomplex Manie und Mord hat dabei sogar richtig klare Power-Pop-Momente, kickt aber selbst in seinen garagigsten Momenten Hooks wie ein überhitzter Hybrid aus Ramones, Devo und The Adverts (die er hier auch covert). (ogö)

TurbostaatVormann Leiss (2007)

Nach zwei Indie-Alben gelang dem Fünfer aus Husum ein Majordebüt ohne Kompromisse: VORMANN LEISS fährt durch psychische Abgründe, Moses Schneider produziert die von Jan Windmeier hingehusteten Wortfantasien und die ganze peitschende Kaputtheit der Band endlich mit dem Druck, den sie verdienen. Vor dieser Platte gehörten Turbostaat schon neben Pascow und den Duesenjaegern schon zu den hartnäckigsten Deutschpunk-Bands, danach zu den wichtigsten und besten. (fas)

Fucked Up – David Comes To Life (2011)

Das dritte Album der Kanadier soll ein Großwerk werden, eine epische Erzählung über die englische Working-Class. Doch Shouter Damian Abraham spürt schon bei den Aufnahmen, wie großartig die Platte werden wird: Fucked Up etablieren sich im Alternative Rock, das Feindesland mit gesponserten Festivals und anderem Mist. Bis heute versucht die Band dem wieder zu entgehen; DAVID … bleibt als grandioses Punk-Opus in der Weite zwischen Hardcore und Prog bestehen. (ab) 

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Fidlar – Fidlar (2013)

Schöne Sauerei: Fidlar aus Los Angeles, die Berserker des Skate-Punk-Revivals in den später Nullerjahren, schluckten den autoaggressiven Nihilismus der Urpunks und kotzten ihn auf die Themenpalette der 90ies-Slacker. „Cheap Beer“, „Cocaine“ und „Whore“ hießen die Breaker über Booze, Babes und Boards, hingeschrubbt mit reichlich postadoleszentem Spuckdruck. Eine Abrissparty, die mit dem vielfältigeren, doch zahmeren Zweitwerk schon wieder vorbei war. (jl)

White Lung – Deep Fantasy (2014)

Zehn Songs, 22 Minuten Spielzeit: Punk in Zahlen. Auch White Lung stammen aus Kanada, Hochburg des Neo-Punk der letzten Jahre. Sängerin Mish Way schmeißt die Show, die Gitarrenwucht ist fast metalisch, doch die Melodien und Gesangssätze atmen den Punkgeist von 1977. Die Lyrics hauen dem Hörer feministische Perspektiven um die Ohren, hier entwickeln White Lung die Ansätze von Babes In Toyland und L7 im Punkformat weiter. (ab)

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Pisse – Mit Schinken durch die Menopause (2015)

Nicht mitzumachen, einen Scheiß darauf zu geben: Das ist Punk. Pisse sind so sehr Punk, wie man es heute nur sein kann. Als wäre das allein nicht schon Grund genug, um hier aufzutauchen, bringen sie mit Zeilen wie „Ich zieh ´ne Line Crystal Meth aus dem Arschloch von deinem Chef“ all die Risse des Jetzt so prägnant auf den Punkt, dass man ihrem ADHS-befeuerten Psychedelic-Deutschpunk auf der Stelle die Johnny-Rotten-Medaille in Gold verleihen möchte. (tak)

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Royal Headache – High (2015)

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Shogun heißt der Sänger dieser australischen Band, und nach allem, was man weiß, kann er ein unangenehmer Typ sein, der seine Kumpels schon mal im Regen stehen lässt, wenn ihm etwas gegen den Strich geht. Einen besseren Punksänger gibt es jedoch gerade nicht, Shogun klingt sexy und schmutzig, die wilden 60s-Stücke singt er heiser, die kurzen und hypermelodiöse Attacken wie „My Own Fantasy“ wie ein stolzer Mod, den Midtempo-Hit „Wouldn’t You Know“ wie ein Soulsänger. (ab)