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Das sind die 50 besten Punk-Alben aller Zeiten

Von 1973 bis 2023: Das hier sind die bisher 50 besten Punk(-Rock)-Alben.

Dead Kennedys – Fresh Fruit For Rotten Vegetables (1980)

Man könnte es glatt für Funpunk halten, doch hinter dem oft beschwingten, meist ziemlich überdrehten Sound der Dead Kennedys steckt bissiger Politpunk, der in fast alle Richtungen schießt. Neben dem Zusammenspiel von West-Coast-Hardcore und Punkrock britischer Prägung, ist es die Persönlichkeit Jello Biafras, die das Album prägt. Das theatralisch-überbordende Vibrato seiner Stimme ergänzt die unkonventionellen Anleihen von Jahrmarkts- („Chemical Welfare“) und Marschmusik („California Über Alles“),den Sarkasmus der Songs macht das alles nur noch giftiger. (Ds)

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CrassPenis Envy (1981)

Crass aus Essex nehmen die Anarchie ernst. Sie versuchen sich als Kollektiv an der Umsetzung ihrer Theorien, starten politische Kampagnen, nutzen die Londoner U-Bahn als Leinwand. PENIS ENVY ist ihre dritte Platte und ein feministischer Kampfaufruf. Sänger Steve Ignorant hält die Schnauze, Eve Libertine und Joy de Vivre übernehmen. Und die Schmachtfetzen-Parodie „Our Wedding“ drehen sie sogar einem Teenie-Magazin als Flexi-Disc-Beilage an. (Ab)

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Black FlagDamaged (1981)

Kaum ein Album kanalisiert die Wut, steht sinnbildlich für die raue Energie von Hardcore Punk, wie DAMAGED von Black Flag. Die Debüt-LP der kalifornischen Krachmacher greift dunkle Sujets wie Alkoholismus („Six Pack“) und Vandalismus auf, thematisiert jugendliche Ängste wie der soziale Druck in den US-Suburbs, Depression und Slackertum wie in „TV Party“. Das ungewöhnlich noisige Gitarrenspiel von Greg Ginn lässt zusammen mit der „Voll auf die Zwölf“-Attitüde des frisch rekrutierten Henry Rollins DAMAGED bedrückend und bedrohlich, brutal und doch empathisch klingen. (Fk)

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The ReplacementsSorry Ma, Forgot To Take Out The Trash (1981)

Zur 80s-Hardcore-Szene passen die Replacements nicht und auch sonst nirgendwo richtig dazu. Zu viel Swing für Punkrock, zu viel Persönlichkeit für Pop. Und ein Riesentalent dafür, den eigenen Erfolg zu unterwandern. So werden sie später zu Role Models einer verlorenen, sarkastischen Generation. Auf ihrem Debüt klingen die Replacements allerdings noch „Careless“. Vier Jungs mit Lärmlust. Paul Westerberg kräht: „I hate music, it’s got too many notes“. (rr)

Bad BrainsBad Brains (1982)

Als Punk das olympische Motto „Höher, schneller, weiter“ adaptierte und Hardcore geboren wurde, prügelten die Bad Brains das neue Baby sogleich durch den Geburtskanal. Im Gegensatz zu ihren Mitbewerbern, die immer nur Tempo machten, wussten die vier dezidiert politischen Rastas aber auch, dass man mal eine Pause von Pogo und Barrikade braucht. Dass immer nur Büchsenbier langweilig ist, und ein Joint auch mal schön. Und schoben Reggae ein. (tw)

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Descendents – Milo Goes To College (1982)

Der Titel entspricht der Wahrheit: Milo Aukerman, Sänger der Descendents und – nun ja –, Vorlage für die Coverkarrikatur, stand, als die Aufnahmen zu dem Debüt der Hardcore-Punkrocker aus Manhattan Beach beendet waren, tatsächlich kurz vor dem Biologiestudium. Noch aber bekam man auf dieser atemlosen Platte eine gute Runde gewitzte Teenage Kicks (und etwas Teenage Angst) aus dem Spannungsfeld zwischen High School und Jugendzimmerwäschekorb vor den Latz gehauen. (jov)

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