Coldplay: Kiss-Cam-Skandal wird zum Videospiel
Coldplay-Live-Cam inspiriert neues Game: In „Canoodlers“ wird nach Paar im Publikum gesucht ...
Das virale Kiss-Cam-Video vom Coldplay-Konzert in Massachusetts hat nicht nur zum Rücktritt eines US-CEOs geführt, sondern nun auch ein Videospiel inspiriert. In „Coldplay Canoodlers“ geht es darum, das Paar aus dem Clip in einer animierten Konzertmenge aufzuspüren.
Hier sieht man einen Ausschnitt des Spiels:
Was zuvor geschah
Während des Coldplay-Konzerts in Foxborough (Massachusetts) wurde ein Mann dabei gefilmt, wie er eine Frau umarmte. Als die beiden auf der Stadionleinwand erschienen, reagierten sie auffällig. Die Frau verdeckte ihr Gesicht, der Mann wich zurück. Die Szene wurde von einer Zuschauerin gefilmt, auf TikTok geteilt und millionenfach aufgerufen. Internetnutzer:innen identifizierten die beiden kurz darauf als Andy Byron, CEO des Softwareunternehmens Astronomer, und Kristin Cabot, Chief People Officer der Firma. Byron ist verheiratet, jedoch nicht mit der gefilmten Kollegin. Das Unternehmen leitete eine interne Untersuchung ein. Am Wochenende vom 19. Juli gab Astronomer bekannt, dass Byron zurückgetreten sei.
Spielveröffentlichung durch YouTuber
Der US-amerikanische Musiker und YouTuber Jonathan Mann, Betreiber des Projekts Song A Day, entwickelte in kurzer Zeit ein Browser-Spiel namens „Coldplay Canoodlers: The Cheating Game“. Darin übernimmt man die Rolle eines Kameramanns, der das Paar in einer animierten Zuschauer:innenmenge ausfindig machen soll. Das Spiel ist mit einer 16-Bit-Version des Coldplay-Hits „Viva La Vida“ unterlegt. Laut Jonathan Mann war das Spiel als Experiment gedacht, um die Geschwindigkeit der Entwicklung eines Games zu einem viralen Internetmoment zu testen. Unterhaltsam kann es nun trotzdem sein …
Optisch setzt das Spiel auf einen nostalgischen 16-Bit-Stil:
Reaktionen von Coldplay & mehr
Coldplay-Frontmann Chris Martin kommentierte den Cam-Moment bei der darauffolgenden Show, in dem er gezielt die Zuschauer:innen vorwarnte – um künftig mit Bedacht mit den Live-Aufnahmen umzugehen. „Wir möchten einige von euch im Publikum begrüßen“, sagte der Sänger im Camp Randall Stadium in Wisconsin. „Und das machen wir, indem wir unsere Kameras einsetzen und einige von euch auf der Leinwand zeigen. Also bitte, wenn ihr euer Make-up noch nicht gemacht habt, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt.“
Auch andere Künstler äußerten sich: Liam Gallagher erwähnte den Vorfall auf einem Oasis-Konzert in Manchester mit deutlicher Kritik an solchen Kameramomenten bei Konzerten. „Haben wir irgendwelche Turteltauben im Haus? Keine Sorge, bei uns gibt’s diesen hinterhältigen Coldplay-Kamera-Scheiß nicht“, so Gallagher. Der Brite fügte hinzu, dass es ihnen völlig egal sei, mit wem die Konzertbesucher:innen rummachten oder intim seien: „Geht uns einen Scheißdreck an“, erklärte der Musiker weiter.



