Bob Vylan: Konzert in Tilburg nach Aussagen über Charlie Kirk abgesagt

Punk-Duo Bob Vylan sorgt mit kontroversen Äußerungen für Konzertabsage in den Niederlanden

Ein Konzert des Punk-Duos Bob Vylan im niederländischen Tilburg ist vom Veranstalter abgesagt worden, nachdem die Künstler sich während eines vorangegangenen Konzerts kontrovers über die Ermordung Charlie Kirks geäußert hatten.

Konzertabsage in Tilburg: Bob Vylans Aussagen über Charlie Kirk sorgen für Eklat

Während ihres Auftritts im Amsterdamer Paradiso am 13. September sagte Frontmann Bobby Vylan laut „Independent“ zu den Fans: „I want to dedicate this next one to an absolute piece of shit of a human being. The pronouns was/were. Cause if you chat shit you will get banged. Rest in peace Charlie Kirk, you piece of shit.“

Übersetzt heißt das in etwa: „Ich möchte den nächsten Song einem absoluten Stück Scheiße von einem Menschen widmen. Seine Pronomen sind war/waren. Denn wenn du Scheiße redest, wirst du fertiggemacht. Ruhe in Frieden, Charlie Kirk, du Stück Scheiße.“

Veranstalter 013: Verständnis für Gaza-Kommentare, aber klare Grenze bei Mord-Aussagen

Der Veranstalter 013 bezeichnete diese Aussagen als grenzüberschreitend und gab die Absage des Konzerts Poppodium 013 in Tilburg am 16. September bekannt.

Das Punk-Duo aus London war bereits zuvor mit kontroversen politischen Kommentaren aufgefallen. Unter anderem hatten sie beim Glastonbury Festival der israelischen Armee den Tod gewünscht.

Der niederländische Veranstalter 013 hatte sich trotz dieser israelkritischen Aussagen zunächst entschieden, das Konzert in Tilburg stattfinden zu lassen. „Der Veranstaltungsort zeigte Verständnis für die Wut des Künstlers über die völkermörderische Gewalt des Staates Israel im Gazastreifen – eine Situation, die unsere volle Aufmerksamkeit verdient, auch wenn seine Worte nicht unsere eigenen waren. Wir teilen weiterhin diese Bestürzung und Empörung“, teilte 013 in einem Statement mit. Darüber hinaus habe Bob Vylan in einer Erklärung klargestellt, dass die frühere Aussage „Tod den IDF“ kein antisemitischer Slogan, sondern Kritik an der israelischen Armee gewesen sein soll.

Konzertabsage in den Niederlanden: Plattform für Empörung, nicht für Grenzüberschreitung

„013 wollte die Botschaft aussenden, dass Gaza unsere volle Aufmerksamkeit verdient und die Empörung darüber einen Platz auf der Bühne verdient. Wir stehen nach wie vor dazu. Bob Vylans Aussagen gestern Abend im Paradiso überschreiten für uns jedoch eindeutig eine Grenze“, erklärte 013 weiter. Der Veranstalter lehne die Verharmlosung politischen Mordes und den Aufruf, „auf der Straße nach Menschen zu suchen“, entschieden ab. „Obwohl wir verstehen, dass diese Aussagen im Kontext von Punk und Aktivismus getätigt wurden und die Berichterstattung darüber manchmal weniger differenziert ist als das, was tatsächlich passiert ist, glauben wir dennoch, dass diese neuen Aussagen zu weit gehen. Sie fallen nicht mehr in den Rahmen dessen, was wir als Plattform bieten können.“

Bob Vylan reagieren: Keine Feier über den Tod von Charlie Kirk

Auf die Kritik, Bob Vylan feiere den Tod Charlie Kirks, reagierte Bobby Vylan auf Instagram mit den Worten: „Zu keinem Zeitpunkt während der gestrigen Show wurde der Tod von Charlie Kirk gefeiert. Zu keinem Zeitpunkt haben wir den Tod von Charlie Kirk gefeiert.“

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Am 15. September spielt Bob Vylan im Doornroosje in Nijmegen ein Konzert, das nicht abgesagt ist.

Ermittlungen nach Bob Vylans Auftritt beim Glastonbury Festival

Nach Bobby Vylans Äußerungen über die israelische Armee beim Glastonbury Festival im Juni 2025 hatte die Polizei von Avon und Somerset eine Untersuchung eingeleitet, wie „Independent“ berichtete. Anfang des Monats bezeichnete BBC-Generaldirektor Tim Davie die Entscheidung des Senders, Bob Vylans Auftritt live zu übertragen, als „sehr schwerwiegenden Fehler“. Bei der Befragung durch Abgeordnete des Ausschusses für Kultur, Medien und Sport am 9. September bezeichnete Davie laut „Independent“ den Auftritt des Punk-Duos als „antisemitisch“ und „zutiefst beunruhigend“.

Nach dem Auftritt hatte die BBC demnach bereits eine Entschuldigung veröffentlicht, in der es hieß: „Wir bedauern zutiefst, dass solch beleidigendes und verwerfliches Verhalten im BBC zu sehen war, und möchten uns bei unseren Zuschauern und Zuhörern und insbesondere bei der jüdischen Gemeinschaft entschuldigen.“ Bob Vylan wiesen Antisemitismus-Vorwürfe indessen entschieden zurück.