Kanye West: Australien verweigert ihm die Einreise wegen Nazi-Songtext
Dem Rapper wurde die Einreise nach Australien untersagt. Grund dafür sind umstrittene Lyrics.
Kayne West darf nicht nach Australien einreisen. Grund für diese Entscheidung der Behörden ist sein kürzlich veröffentlichter Song mit einem Titel, der einer ehemaligen Naziparole gleicht. Nach Angaben des australischen Innenministers Tony Burke verbreitet dieser deutliche antisemitische Inhalte. West hatte ein gültiges Visum beantragt, das jedoch von der Einwanderungsbehörde widerrufen wurde.
Erneute Prüfung des Visums
Wie Burke dem Sender „ABC“ mitteilte, habe sein Ministerium Wests frühere Aussagen sowie dem Release des neuen Tracks zum Anlass genommen, das Visum wiederholt zu prüfen. „Er hat viele beleidigende Äußerungen gemacht, die meine Beamten noch einmal unter die Lupe genommen haben, nachdem er diesen Song veröffentlicht hatte“, so Burke.
Kanye West hatte offenbar vor, Verwandte in Australien zu besuchen. Dabei dürfte es sich unter anderem um die Familie seiner Ehefrau Bianca Censori handeln, die in Melbourne geboren wurde. Konzerte seien laut Burke nicht geplant gewesen.
Lied mit Nazi-Texten
Der besagte Song, erschienen am 8. Mai 2025, ist die dritte Single aus Wests zwölftem Studioalbum CUCK. In einem der Textpassagen heißt es unter anderem: „Also wurde ich zum Nazi, yeah, bitch, ich bin der Bösewicht.“ Für die australischen Behörden ein klares Signal, Maßnahmen zu ergreifen. Auch der Track-Titel, den wir an dieser Stelle nicht wiederholen wollen, aber der mit „HH“ abgekürzt werden kann, sind Indiz.
Innenminister Burke betonte, dass mittlerweile strengere Maßstäbe bei der Erteilung von Visa gelten. Insbesondere dann, wenn es um Personen geht, die sich öffentlich zu politischen oder gesellschaftlichen Themen äußern. Der Fall des Rappers sei jedoch besonders, da das Visum nicht für öffentliche Auftritte beantragt worden sei. Dennoch sei die Einreise unter diesen Umständen nicht vertretbar.
Ablehnung auf Zeit
Ein dauerhaftes Einreiseverbot gibt es laut Burke nicht. Jeder Antrag werde im Einzelfall geprüft. Doch solange Ye seine aktuelle künstlerische und öffentliche Linie fortsetzt, sei mit einer Einreisegenehmigung nach Australien nicht zu rechnen. „Wir haben schon genug Probleme in diesem Land, ohne absichtlich Bigotterie zu importieren“, so der Minister abschließend.

