Mörder von John Lennon scheitert erneut mit Bewährungsantrag

Mark David Chapman bleibt weiterhin in Haft. Hier die Gründe dafür.

Mark David Chapman, der 1980 John Lennon außerhalb von dessen New Yorker Wohnung erschoss, ist bereits zum 14. Mal von der Bewährung ausgeschlossen worden. Die Entscheidung wurde kürzlich von den Behörden des Bundesstaates New York online veröffentlicht.

Der Mord an John Lennon

Am 8. Dezember 1980 wartete Chapman vor dem Dakota-Apartmentkomplex, als John Lennon und seine Frau Yoko Ono nach Hause zurückkehrten. Die Beatles-Legende hatte zuvor eine Ausgabe seines neuen Albums DOUBLE FANTASY für Chapman signiert. Chapman schoss Lennon mehrfach in den Rücken, der Musiker wurde später im Krankenhaus für tot erklärt. Lennon wurde lediglich 40 Jahre alt.

Chapman wurde innerhalb weniger Minuten verhaftet, wartete nahe dem Tatort mit einer Ausgabe von J. D. Salingers Roman „Der Fänger im Roggen“ und leistete keinen Widerstand. 1981 wurde er zu einer lebenslangen Haftstrafe mit mindestens 20 Jahren verurteilt.

Parole und frühere Anhörungen

Chapman wurde erstmals im Jahr 2000 für eine Bewährungsanhörung zugelassen. Seitdem wurde sein Antrag 13 Mal abgelehnt. Die zuständigen Behörden begründeten frühere Ablehnungen unter anderem damit, dass seine Entlassung „nicht mit der Sicherheit und dem Wohlergehen der Gesellschaft vereinbar“ sei und der heute 70-Jährige eine „kaltherzige Missachtung“ gegenüber menschlichem Leid zeige.

Laut der Zeitschrift „The Atlantic“ sendet Lennons Witwe Yoko Ono alle zwei Jahre einen Brief an die zuständige Behörde, in dem sie darum bittet, Chapman keine Bewährung zu gewähren.

Chapmans Aussagen und Reue

In unversiegelten Protokollen von Anhörungen aus den vergangenen Jahren, die unter anderem „The Sun“ vorliegen, sagte Chapman, dass er sich seiner Tat bewusst war: „Ich wusste, was ich tat, und ich wusste, dass es böse war, ich wusste, dass es falsch war, aber ich wollte so sehr berühmt werden, dass ich bereit war, alles zu geben und ein Menschenleben zu nehmen.“ Die Inspiration für seine Tat soll mutmaßlich ein Charakter in J. D. Salingers Roman „Der Fänger im Roggen“ gewesen sein.

Die nächste Anhörung Chapmans zur Bewährung ist für Februar 2027 angesetzt. Er verbüßt derzeit seine Haftstrafe im Green Haven Correctional Facility nördlich von New York City.