J.K. Rowling blamiert sich mit transphobem KI-Post
J.K. Rowling äußert sich mal wieder transphob und blamiert sich, dank schlecht gemachtem KI-Video.
Die „Harry Potter“-Autorin und stolze TERF (trans-ausschließende:r Radikalfeminist:in) J.K. Rowling sorgt mal wieder für Aufsehen. Auslöser ist ein Beitrag auf X, in dem Rowling die von ihr betitelte „Gender-Identitäts-Ideologie“ kritisierte.
Die Schriftstellerin ist bekannt für ihre transphoben Ansichten und ihrem Festhalten an der Auffassung, es gäbe nur das biologische Geschlecht. Von Binarität, Geschlechtsidentitäten und transsexuellen Personen hält sie reichlich wenig. In der Vergangenheit ließ es sich die 60-Jährige nicht nehmen, ihre Haltung diesbezüglich in den sozialen Medien öffentlich kundzutun. Zuletzt erregte sie Aufsehen mit einem kurzen Video, das sie teilte, um eine Argumentation zu Gender und Identität zu stützen. Jedoch ist der Clip so offensichtlich KI-generiert, dass die Reaktionen eher spöttisch ausfallen, als zustimmend.
Transphober Beitrag mit KI-Inhalten
Das sechs Sekunden lange Video zeigte einen Tweet von Dr. Helen Webberley, einer Hormon-Medizinerin, Transrechtsaktivistin und Gründerin von Gender GP, einer Online-Geschlechtsklinik, die Beratungen zu geschlechtsangleichende Behandlungen anbieten. Dort meint Webberley in einem sarkastischen Post, die Ablehnung von Transpersonen könne an Phallophobie liegen. So schreibt sie: „Ist Ihnen aufgefallen, dass das einzige Argument lautet, dass man ein Mann sein muss, wenn man einen Penis hat? Ich frage mich, ob es eine absolute Angst vor Penissen ist, die sie antreibt?“
J.K. Rowling repostete Webberleys Beitrag eingebettet in ein Video, das die Autorin von einer Künstlichen Intelligenz hat generieren lassen. Der Clip zeigt den Tweet gefolgt von Bildern, die wie ein Kommentarbereich in den sozialen Medien aussehen — aber keine echten Wörter enthalten. Stattdessen zeigen sie Kauderwelsch, das aus einer Kombination von Buchstaben und durcheinandergewürfelten, verzerrten Zeichen besteht. Über dem Video schreibt sie: „Erklären Sie mir noch einmal, warum die Gender-Identitätsideologie nicht homophob ist. Würden Sie diesem britischen Arzt, der vom Ärztekammerverband suspendiert wurde und nun eine quasi-medizinische Transgender-Interessengruppe namens Gender GP leitet, vertrauen, dass er Verständnis für ein junges Mädchen hat, das sich zu anderen Mädchen hingezogen fühlt?“
Spott und Kritik im Netz
Inhaltlich ist das nichts Neues für die „Harry Potter“-Erschafferin: Seit Jahren postet sie Inhalte wie diesen, zuletzt zelebrierte sie ganz offen das umstrittene Gleichstellungsgesetz in Großbritannien. Doch die Verwendung von Künstlicher Intelligenz, die dann auch noch so offensichtlich fehlerhaft ist, wird von zahlreichen Nutzer:innen als bewusste Verzerrung von Inhalten interpretiert. Der Vorwurf: Rowling instrumentalisiere KI-Inhalte, um transfeindliche Botschaften zu stützen. Gleichzeitig liefert das Video aber ausreichend Stoff, um sich über die Autorin lustig zu machen.
So verspotteten einige Kommentierende den Post, indem sie Rowlings Aussage mit Auswirkungen von „black mold“ – schwarzem Schimmel – erklärten, das in übersteigerter Form als Ursache für ihr „hasserfülltes Verhalten“ dargestellt wurde. „Wie viel Schimmel brauche ich, um das zu verstehen?“, fragte etwa ein Nutzer. Eine andere Person wollte wissen: „Hat dir der Schimmel gesagt, dass das echt ist, oder glaubst du, dass KI-Fälschungen echt sind?“ Die meisten Nutzer:innen rieten der Autorin jedoch, sie möge sich professionelle Hilfe suchen.
Die Reaktionen im Netz reihen sich in eine lange Auseinandersetzung um Rowlings Haltung zu Transsexualität ein. Seit 2019 sorgt die Schrifstellerin mit Kommentaren und Tweets zu Fragen rund um Geschlecht und Identität für Kontroversen. Kritiker:innen werfen ihr vor, trans und nicht-binäre Personen unsichtbar machen zu wollen. Immer wieder betont Rowling, dass für sie das biologische Geschlecht eine reale und unverrückbare Grundlage gesellschaftlicher Strukturen sei – ein Standpunkt, den Befürworter:innen als „genderkritisch“ verteidigen, im Grunde aber weit am Zahn der Zeit vorbeigeht.

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