James Gunn zu mäßigen „Superman“-Einnahmen: „Anti-amerikanische Stimmung“
Der Regisseur benennt mögliche Gründe für schwächere internationale Einspielergebnisse.
Trotz beeindruckender Erfolge in den USA bleibt der neue „Superman“-Film von James Gunn international bislang hinter den Erwartungen zurück. In den USA konnte die Comicverfilmung nach nur zwei Wochen bereits 253 Millionen US-Dollar einspielen. Die internationalen Einnahmen liegen mit rund 173 Millionen US-Dollar noch deutlich darunter. Der Regisseur nennt in einem neuen Interview nun die Gründe für diesen Unterschied.
Mundpropaganda als entscheidender Faktor
Gunn erklärt, dass der Film in den USA eindeutig besser laufe als im Ausland, jedoch auch dort an Wochentagen zunehmend Zuschauer:innen gewinne, in ähnlicher Weise wie auf dem Heimatmarkt. „Offensichtlich ist die Mundpropaganda sowohl hier als auch überall sonst sehr positiv. Und das ist das, was wir am meisten brauchen“, äußert er gegenüber „Rolling Stone“.
Unterschiedlicher Erfolg nach Regionen
Besonders in Ländern wie Brasilien und dem Vereinigten Königreich komme der Film gut an. Dennoch sei Superman in bestimmten Regionen nicht so bekannt wie andere Helden und daher weniger präsent. „Er ist an manchen Orten kein so bekannter Superheld wie Batman. Das beeinflusst die Dinge“, so Gunn. Darüber hinaus spiele auch die gegenwärtige politische Stimmung eine Rolle. „Es wirkt sich auch darauf aus, dass wir im Moment eine gewisse anti-amerikanische Stimmung in der Welt haben. Das hilft uns nicht wirklich.“
Insgesamt aber doch positive Ergebnisse „Superman“
Trotz dieser Faktoren zieht der Regisseur ein positives Zwischenfazit. Die bisherigen Zahlen zum neuen „Superman“ wertet er als vollen Erfolg. „Dass der Film herauskommt und von den Leuten überall angenommen wird, das ist nur der Samen des Baumes, den Peter [Safran] und ich in den letzten drei Jahren gegossen haben. Dass der Start so positiv ausfällt, ist unglaublich überwältigend“, erklärt er.
Neuer Abschnitt für DC-Studios
Gemeinsam mit Filmproduzent Peter Safran leitet James Gunn mit dem neuen „Superman“-Teil eine neue Ära im DC-Universum ein. Unter dem Titel „Gods and Monsters“ beginnt nun diese Phase. Gegenüber der Tageszeitung „The Times“ aus dem Vereinigten Königreich beschrieb der Regisseur kürzlich die Figur Superman als eine Art Geschichte Amerikas: „Ein Einwanderer, der aus anderen Ländern kam und das Land bevölkerte, aber für mich ist es vor allem eine Geschichte, die zeigt, dass grundlegende menschliche Freundlichkeit ein Wert ist und etwas, das wir verloren haben.“
„Superman“ läuft aktuell in den Kinos
Der neue „Superman“-Film ist seit dem 10. Juli in den deutschen Kinos zu sehen.
David Corenswet („Twisters“) schlüpft dabei in die Rolle des Clark Kent. Emmy-Gewinnerin Rachel Brosnahan („House of Cards“) spielt Lois Lane, und Nicholas Hoult („Nosferatu“) mimt den Widersacher des Superhelden.



