Sunking

I DON’T LIKE MY TELEPHONE

Anti (VÖ: 11.7.)

Bobby Granfelt und Antoine Martel streben vom Jazz zu surrealen elektronischen Klangwelten.

Das Duo Sunking hat sich auf I DON’T LIKE MY TELEPHONE ein ordentliches Stück von seinen Jazz-Aufnahmen entfernt, und auch von denen im Jazz-Fusion-Kollektiv High Pulp, dem sie seit Jahren Impulse geben. Bobby Granfelt und Antoine Martel spielen seit sie 15 waren zusammen in Bands, hier und jetzt fliegen sie durch surreale elektronische Klangwelten (im Titel-Track mit Salami Rose Joe Louis), stürzen in ein fantastisches Prog-Breakbeat-Durcheinander („Clown Camp“) und bauen ein „Castle In The Sky“ mit schwimmend verlegten Keyboards.

Im „Velvet Room“ (featuring Deradoorian) tänzeln Sunking auf leicht wackligen elektronischen Elementarteilchen – und das ist dann so etwas wie der R’n’B-Beitrag des Albums. Dieses Dutzend Tracks klingt, als hätten sich die beiden Musiker von allem befreit, was sie in der Vergangenheit noch einzuhegen wusste, sie spielen sich, von High-Pulp-Mitglied Victory Nguyen unterstützt, in Regionen, die sie bislang noch nicht erkundet hatten.

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Es geht immerzu weiter und höher und prinzipiell quer durch die Stile, die die Musiker interessieren. Jazz-Harmonien gibt’s hier noch, sie suchen aber nicht mehr nach klassischen Jazz-Instrumenten. Wer mit Sunking auf diese bisweilen soundtrackartige Reise geht, darf sich nicht wundern, wenn er in einem abstrakten Low-End-Bassgelände anlandet, dort wird Sound von intelligenten Maschinen durch den Wolf gedreht. Und siehe und höre da: In diesen Momenten entsteht seltsam schöne neue Musik.

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Diese Review erschien zuerst im Musikexpress 08/2025.