„Zikaden“: Die Paraderolle für Nina Hoss
Unser Film der Woche heißt „Zikaden“ und präsentiert eine Frau am Rand des Nervenzusammenbruchs.
So feingliedrig sind die Filme von Ina Weisse, so fragil in ihrer Konsistenz, dass man förmlich Angst hat, sie könnten auseinanderbrechen, wenn man nur zu intensiv zusieht.
Eine persönliche Geschichte
Dabei kann man gar nicht anders bei diesem zutiefst persönlichen Film, der eine selbstbewusste Frau zurück ins Haus ihrer Eltern aufs Land im Osten führt, wo ihr Vater mittlerweile nicht mehr Patriarch ist, in dessen Schatten man unweigerlich steht, sondern ein Schatten (sic!) seiner selbst, krank, schwach, am Ende seines Lebens (gespielt von Ina Weisses Vater, dem Architekten Rolf D. Weisse).
Nur am Hadern
Aber mehr noch geht es um das ungeahnte Zusammentreffen mit einer Frau aus der Gegend, die stets mit sich und ihrem Überleben hadert. Da lässt dann „Persona“ grüßen in diesem brillant-betörenden Psychogramm.
Und Nina Hoss – sie ist hier in ihrer Paraderolle zu sehen.
Unsere Wertung: Viereinhalb Sterne
Mehr zu „Zikaden“
„Zikaden“ von Ina Weisse läuft ab dem 19. Juni 2025 im Kino. Besetzung: Nina Hose, Saskia Rosendahl, Vincent Macaigne.



