Kolumne

Elon Musk und Käptn Trump sollten ins All geschossen werden

Den Gottseibeiuns und seine Horden einfach in den Weltraum schießen? Technisch möglich, so der Gedanke von Josef Winkler.

Nach dem Tod von Max Romeo (Friede seiner Asche) lief zuletzt ein paar Mal sein famoser Ewigkeits-Hit „Chase Te Devil“ im Radio – „I’m gonna put on an iron shirt and chase the devil out of Earth. I’m gonna send him to outa space to find another race“ … Den Verderber und Verführer der Menschen, den Diabolus, den „Durcheinanderwerfer“, Faktenverdreher, Verleumder, „Vater der Lüge“ (Joh. 8,44), die „Ziege mit den tausend Jungen“ (H.P. Lovecraft) mitsamt seiner Waffe des Mammons (Mat. 6,24) einfach PENG! in den Weltraum schießen, soll er sich irgendwo eine andere Spezies suchen, der er auf den Sack gehen kann – tja, das wär’s.

Und wer denkt da, wenn auch unter Schmerzen, heute nicht sofort an Elon Musk? Der durchgeknallte Geißbock hätte seine Rakete ja sogar schon selber gebaut, mit bequem viel Platz für seinen entmenschten Mentor und einige ihrer Spezln aus dem Abgrund des moralischen Nihilismus, dem sie alle entsprungen sind – und vielleicht wär sogar hinten neben dem Zero-Gravity-WC noch eine Reihe Klappsitze frei für ein paar hiesige Möchtegern-Trittbrettfahrer der rechtslibertären „konservativen Revolution“ à la Dobrindt, Spahn, Linnemann – nimm uns mit, Käptn Trump, auf die Reise!

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Vorhandenen und ggf. mitzuführenden Mammon bitte vorher noch ordentlich zum angemessenen Höchstsatz versteuern, und dann ab die Kirsche, vöööllig losgelöst von der Erde etc.pp., auf Wiederschaun. Hach. Ja, ich weiß. Man wird doch noch ein bisschen träumen dürfen. Aber – ich sag’s ja nur: technisch möglich wär’s …

Die KI schmeißt keine Fernseher aus Fenstern

Genau wie KI-generierte Musik – alles möglich. Und auch viel effizienter und beherrschbarer. Diese Bands und Sänger/innen machen doch so viel Ärger und Dreck und benehmen sich oft voll unachtsam! Die KI schmeißt keine Fernseher aus Fenstern, belästigt keine Groupies und, ganz wichtig, verlangt keine Tantiemen. Und die Groupies können sich effizienteren Tätigkeiten widmen und z.B. Influencer/innen werden.

Alles viel smoother mit der KI – bis sie halt dann die Weltherrschaft übernimmt und uns alle abmurkst und/oder versklavt. Ach komm, Du hast wohl zu viele Filme gesehen! Na ja – mir reichen „Terminator 1+2“, wo sie am Ende einen nackten Österreicher durch die Zeit schicken mussten, um noch irgendwie Land zu sehen im Krieg gegen die KI-Maschinen. Bald 40 Jahre nach diesen Filmen hüpft die Entwicklung der KI in lustigen Quantensprüngen voran, während das mit den Zeitreisen immer noch strictly sci-f ist – darauf sollten wir also im Ernstfall nicht bauen. Sag ich auch nur mal so.

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Wer hätte damals geahnt, dass dieser Österreicher einmal einer der letzten wirkmächtigen öffentlichen Gegner eines von verblödet-fanatisierten Horden verehrten und sich zum faschistischen Diktator aufschwingenden Ex-TV-Hosts sein würde? Er/sie hätte jedenfalls nicht bei sich gedacht: „Na, die kriegen das ja ganz gut hin in der Zukunft.“ Nein, das tun wir nicht, und es wird wohl darauf hinauslaufen: We have to put on an iron shirt.

Diese Kolumne erschien zuerst in der Musikexpress-Ausgabe 6/2025.