Sam Fender

PEOPLE WATCHING

Polydor/Universal (VÖ: 21.2.)

Britischer Roadtrip-Rock, der seinen Springsteen gehört hat.

Treibende Gitarren, Pathos-Dusche im Refrain und das obligatorische Saxofon: Mit dem euphorischen Titelsong „People Watching“ geht Fenders dritte Platte los. Das klingt vertraut: Der 30-jährige Liedermacher aus North Shields hat wieder seinen Bruce Springsteen studiert, mit produziert hat den Song Adam Granduciel, an dessen Band The War On Drugs später auch der sozialkritische US-Rock „Crumbling Empire“ erinnert. Folk-lastiger sind dagegen Songs wie „Wild Long Lie“.

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Erdige Momente hatte schon der Vorgänger, auf dem Fender seine Jugend mit Therapie-Erfahrung verhandelte. PEOPLE WATCHING ist zum Teil aber ruhiger und zeitgleich cineastischer. Auch „Chin Up“ hat etwa Streicher-Arrangements. Manche Sounds sind üppiger geraten, obwohl Fender gesangstechnisch nicht nur große Gesten bemüht. Bloß „Remember My Name“ klingt viel zu kitschig.

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Es geht um alte Freunde, Pech im Lebenslauf und Fernweh, beiläufg aber auch um Privatisierung und den Arbeitsalltag einer Krankenschwester, das Herz schlägt weiterhin für die working class. Seine Sympathie für den umstrittenen Ex-Labour-Chef Jeremy Corbyn hört man nicht raus, die politischen Kommentare wirken durchdachter als früher. PEOPLE WATCHING ist ein tolles RoadtripAlbum, das daran erinnert, wie berührend Gitarrenmusik sein kann.

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