Erlend Oye – Erlend Oye

Ein sympathischer Norweger schlakst durch die Welt – durch die reale, aber auch durch die musikalische. Erlend 0ye heißt der junge Mann, und er trifft an weit auseinander liegenden Orten die verschiedensten Produzenten, nimmt mit ihnen zehn Songs auf, denen als roter Faden sein Gesang und Elektronik aller Schattierungen dienen. Das Kings Of Convenience-Mitglied verlässt ganz bewusst den Rahmen des Quiet-is-the-new-loud-Niedlichkeits-Universums und taucht in verschiedene andere Sound-Universen ein. Von Morgan Geist (Metro Area) über Prefuse 73 bis hin zu Schneider TM reichen die Partner. Aber taucht Erlend wirklich ein? Wer genau hinhört, findet auch hier die gewohnt-belanglose Nettigkeit, die die Platte über weite Strecken einfach nur dahinplätschern lässt. Selbst im vertracktesten Breakbeat-Gebastel schimmert der bekannt-penetrante Jugendzimmer-Charme durch. Vielleicht sollte man diese Musik Backfisch-tronics nennen, denn Myriaden junger Mädchen werden Unrest mit leuchtenden Augen nach Hause tragen und verzückt in ihren CD-Spieler stecken. Aber seien wir froh, denn sie könnten ja auch bösen Musik-Buben verfallen. Und böse ist der Erlend nicht, nur seine Musik ist ziemlich öde.

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