Annihilator – Waking The Fury

Reife und juveniler Furor vertragen sich nicht? Sagen Sie das einmal Jeff Waters, dem Annihilator-Mastermind und -Gitarristen. Der Kanadier hat nach den für die Neunziger üblichen Heavy-Irrungen rechtzeitig zum Millenniumswechsel zu alter Form zurückgefunden und liefert mit WAKING THE FURY nun schon das dritte Klasse-Album in Folge. Man könnte auch sagen: Mörder-Album. Denn diese Platte gehört hinter Gitter. Kalte Präzision und chirurgische Exaktheit lassen an Songaufbau und Produktion Mängel nur mit dem Elektronenmikroskop erkennen. Dem Sound dagegen quellen gelbliche Schaumflecken aus dem Mund. Schon der Opener „Ultra Motion“ rast in bester Slayer-Speed-Manier als Nackenbrecher voran. Der Rest der Platte folgt – obwohl „nur“ in Thrash-Geschwindigkeit – scheinbar ohne Mühe bei dieser wilden, sengenden, brennenden Jagd ebenso schnell wie rücksichtslos. Den Trend zur unnachgiebigen Härte, beim Vorgänger CARNIVAL DIABLOS schon herausgebildet, führen Annihilator konsequent fort und rocken mit titanischer Urgewalt, als seien sie dabei, die Essenz des Thrash Metal herauszudestillieren.

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